Wenn plötzlich 69 Milliarden Dollar fehlen

Mittwoch, 07.12.2016 12:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 349

Kehrtwende mit kalten Füßen: Aus China fließt rasant extrem viel Kapital ab. Eine Gruppe mächtiger Behörden will die globale Shopping-Tour von chinesischen Firmen nun ausbremsen. Das hat Konsequenzen für den Westen.

Der Kampf gegen die Kapitalflucht wird zur Chefsache in China. Seit Wochen wurde über eine neue Aktionsgruppe mächtiger Behörden spekuliert, nun trat die „Vierergruppe“ lautstark an die Öffentlichkeit. In einem über die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua lancierten Beitrag verteidigte die Gruppe in der Nacht auf Mittwoch ein entschiedenes Vorgehen gegen unkontrollierte Auslandsinvestitionen.

Chinesische Investoren zeigten ein „irrationales Vorgehen“, wenn sie viel Kapital in Branchen fern von ihren Kerngeschäft investierten, kritisierte die Gruppe aus dem Staatsrat in Peking, Chinas höchster Wirtschaftsplanungsbehörde (NDRC), dem Handelsministerium und dem Devisenamt Safe. Dazu zählten Ausgaben für Immobilen, Hotels, Unterhaltungs- und Sportindustrie. „Wir empfehlen Firmen, umsichtige Entscheidungen zu treffen“, forderten die Behörden. Es sei die Aufgabe der Regierung, die Risiken von Auslandsinvestitionen zu minimieren.

Es ist das erste Mal, dass die Gruppe sich öffentlich so deutlich positioniert. Seit Wochen war über die Details der neuen Regeln spekuliert worden. „Das offizielle Statement sowie Einzelberichte signalisieren einen Politikwandel. Die Kapitalkontrollen werden erweitert. Das wird internationale Geschäfte schwieriger machen – zumindest in der nächsten Zeit“, vermutete Brian Jackson vom Analysehaus IHS.

Die Aussagen der Vierergruppe kamen nur Stunden bevor die chinesische Zentralbank ihre monatlichen Zahlen veröffentlichte, aus denen sich die Entwicklung der Devisenreserven ableiten lässt. Kein Land der Welt hat einen so großen Schatz in Fremdwährungen angehäuft wie die Volksrepublik. Doch auch in keinem Land der Welt schmelzen die Devisenreserven so schnell dahin wie in China. Im November betrug der Rückgang rund 69 Milliarden Dollar (Dollarkurs), wie die Finanzagentur Bloomberg ausrechnete.

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