Die Outdoorbranche klagt nach vielen Jahren mit zweistelligen Umsatzzuwächsen über maue Geschäfte. Dabei lohnt ein genauerer Blick: Tatsächlich entwickeln sich einzelne Marken prächtig – weil sie langfristig denken.
Es ist kurz nach neun an diesem Wintermorgen, als Chris Mannel auf einem kleinen Parkplatz im Süden Bayerns die Kofferraumklappe seines BMW (BMW Aktie) öffnet. Der 42-jährige Österreicher, der bei der Bergsportmarke Salewa für die Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich ist, schnappt sich einen gelben Rucksack, ein Daypack, das muss reichen für die schnelle Tour. Mannel will bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einige Produkte testen, ein Unterziehshirt, eine leichte isolierende Jacke, flache Bergschuhe, alle verziert mit dem Salewa-Adler. Knappe 1000 Meter rauf und wieder runter will er die Sachen jagen, schauen, ob sie seinen Ansprüchen genügen.
Der Manager blickt kurz hoch. Der Berg, der ihn heute ruft, ist der Hochgern südlich des Chiemsees. Mannel peilt das Gasthaus auf knapp 1500 Meter Höhe an, gelegen unterhalb des Gipfels. Lag der gerade noch in dichten Wolken, reißt nun der Himmel auf. Jetzt ist droben schon die Alm mit dem Holzhaus zu sehen, Schnee gleißt in der frühen blassen Sonne: „Ein perfekter Tag.“ Zügig marschiert er los.
Den Wanderweg, der sich gemächlich zum Gipfel zieht, ignoriert der frühere Skirennfahrer. Stattdessen wählt der Manager, der bereits den Gebirgsmarathon Ötzi Alpin sowie den berüchtigten Härtetest der Schweizer Armee, die Patrouille des Glaciers, bewältigt hat, einen schmalen, steileren Pfad über Stock und Steine, Wurzeln und rutschiges Erdreich: „Das mag ich beim Bergwandern wie im Geschäftsleben – den direkten Weg, das schnelle Tempo.“
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