Neue Jobdaten aus den USA lassen eine baldige Zinserhöhung der Fed erwarten. Gewinnmitnahmen der Anleger drücken Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) an den letzten Platz im Dow Jones. Mit Sorge blicken die Börsianer auf Europa.
An der Wall Street haben die Anleger am Freitag verhalten auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten für November reagiert. Zwar fielen die Daten teils besser als erwartet aus. Doch machten einige Anleger vor allem bei den Finanzwerten Kasse, die besonders von der Aussicht auf weniger Regularien nach der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten profitiert hatten. Insgesamt kamen die großen Indizes somit kaum vom Fleck: Der Dow-Jones -Index schloss in New York mit 19.170,42 Punkten leicht im Minus, währen der S&P500 - und der Nasdaq-Composite mit 2191,95 und 5255 Zählern leicht im Plus lagen.
Im November waren in den USA außerhalb der Landwirtschaft mit 178.000 etwas mehr Stellen als mit 175.000 erwartet geschaffen worden. Zugleich fiel die Arbeitslosenquote überraschend mit 4,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als neun Jahren. Damit dürfte der Weg für die erste Zinserhöhung seit einem Jahr frei sein. Die Belebung des Arbeitsmarktes setze sich fort, erklärte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. „Eine Zinserhöhung seitens der Fed in diesem Monat gilt als ausgemacht und die Zahlen untermauern dies auch.“ Die Fed hält den Schlüsselsatz seit 2015 in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent .
Für Nervosität sorgte auch die Unsicherheit an den europäischen Börsen, wo Dax und EuroStoxx50 mit Kursverlusten die Woche beendeten. Am Sonntag steht neben der Bundespräsidentenwahl in Österreich eine möglicherweise schicksalhafte Abstimmung in Italien über eine Verfassungsreform. Das Ergebnis könnte vor allem die Europa-Kritiker stärken und damit wieder die Furcht vor einer Euro-Krise befeuern.
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