Der Streit um den Einstieg von Fortum bei Uniper eskaliert: US-Investor Paul Singer will Pflichtverletzungen des Vorstands prüfen lassen.
Der Chef des Stromproduzenten Uniper, Klaus Schäfer, muss sich auf eine hitzige Hauptversammlung am 6. Juni einstellen. Der in Luxemburg ansässige Hedgefonds Cornwall will über die Bestellung eines Sonderprüfers abstimmen lassen.
Dieser soll einen brisanten Auftrag erhalten: „Die Sonderprüfung dient der Aufdeckung von Pflichtwidrigkeiten und Verstößen gegen das Gesetz durch Mitglieder des Vorstands der Uniper SE“, heißt es im entsprechenden Antrag, die Tagesordnung zu ergänzen.
Hinter dem Fonds steht der aggressive US-Investor Paul Singer. Singer hält über mehrere Fonds insgesamt mehr als sieben Prozent der Anteile.
Damit eskaliert der Streit um die Übernahme des Stromproduzenten. Uniper war im vergangenen Herbst mit einer Übernahmeofferte durch den finnischen Konkurrenten Fortum konfrontiert worden. Der hatte sich mit Unipers ehemaligem Mutterkonzern Eon über den Kauf von dessen verbliebenen Pakets von knapp 47 Prozent für 3,8 Milliarden Euro geeinigt. Den übrigen Aktionären unterbreitete Fortum eine Offerte über 22 Euro inklusive Dividende für 2017.
Der Übernahmekampf ist nicht das einzige Problem. Die Inbetriebnahme des krisengeplagten Kraftwerks Datteln 4 verzögert sich bis Sommers 2020, zudem verursacht der Aufschub eine außerplanmäßige Abschreibung auf das Kraftwerk von rund 270 Millionen Euro. Uniper muss zudem ein enttäuschendes erstes Quartal verkraften. Von Januar bis März sank das bereinigte Betriebsergebnis von 514 Millionen Euro auf nun 350 Millionen Euro.
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