Trumps Twitter-Gau

Samstag, 18.03.2017 09:16 von Handelsblatt - Aufrufe: 97

Mit einer aberwitzigen Anschuldigung gegen seinen Vorgänger Barack Obama hat der neue Präsident die US-Regierung in die Krise gestürzt. Am Montag dürfte das FBI ihn als Dummschwätzer überführen. Ein Kommentar.

Es begann, wie so oft bei Donald Trump, mit einer frühmorgendlichen Twitterbotschaft. Einer ziemlich ungeheuerlichen, allerdings. Vor zwei Wochen warf der US-Präsident seinem Vorgänger Barack Obama vor, ihn, sein Unternehmen und seine Wahlkampagne abgehört zu haben. Das wäre ein schweres Verbrechen, und so garnierte Trump seinen Vorwurf damit, dass er Obama als „kranken Typen“ beschimpfte. Seine Anschuldigung zu belegen, hielt der Präsident nicht für nötig. Entsprechend groß war der Wirbel.

Anfangs erfüllte die Kontroverse ihren Zweck: Ablenkung von dem Verdacht, dass es im Wahlkampf Absprachen zwischen seinem Team und russischen Agenten gab. Doch inzwischen ist der Regierung die Debatte entglitten. Trump hat eine Krise heraufbeschworen, sogar eine internationale Dimension entwickelt sich. Die Glaubwürdigkeit des Weißen Hauses ist schwer beschädigt. All das wegen des Starrsinns des Präsidenten, der nicht in der Lage ist, einen Fehler einzugestehen.

Selbst unter Trumps Parteifreunden im Kongress findet sich niemand mehr, der sich hinter die aberwitzigen Behauptungen des Präsidenten stellt. Trumps Sprecher muss bei den Pressekonferenzen im Weißen Haus täglich neue rhetorische Verrenkungen vollführen, um zu rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist. Dabei geht eine Menge schief. Und das ist mittlerweile auch ein diplomatisches Problem.

Um von der Tatsache abzulenken, dass sich kein Beleg für den Abhörvorwurf findet, verbreitet Trump die Behauptung, Obama habe den britischen Geheimdienst GCHQ als Spionagehelfer eingespannt. Dabei beruft sich der Präsident, dem die geballte Aufklärungskompetenz der amerikanischen Geheimdienste und Sicherheitsbehörden zur Verfügung steht, auf einen obskurer Kommentatoren auf seinem Lieblingssender Fox.

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