Logo von Thyssenkrupp vor dem Hauptsitz in Essen.
Freitag, 12.04.2024 15:15 von | Aufrufe: 706

Thyssenkrupp Steel kündigt Restrukturierung an – Arbeitnehmer fordern Jobgarantien

Logo von Thyssenkrupp vor dem Hauptsitz in Essen. - © TBE / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

Thyssenkrupp Steel, einer der führenden Stahlproduzenten in Deutschland, steht vor einer umfassenden Neuausrichtung. Die geplanten Maßnahmen, die auch die Produktionskapazitäten in Duisburg betreffen, rufen jedoch starke Reaktionen von Seiten der Arbeitnehmer hervor. Der Vorstand hat angekündigt, die Kapazitäten deutlich zu verringern, was unweigerlich den Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge hätte. Diese Ankündigung wurde von den Beschäftigten und ihren Vertretern mit großer Besorgnis aufgenommen.

Derzeit sind rund 27.000 Menschen in der Stahlsparte von Thyssenkrupp beschäftigt, davon 13.000 direkt in Duisburg. Ein weiterer betroffener Akteur ist HKM, ein Duisburger Stahlhersteller, an dem Thyssenkrupp Steel zur Hälfte beteiligt ist. Dort sind knapp 3.000 Menschen tätig. Die strategische Neuausrichtung betrifft somit direkt oder indirekt Tausende von Arbeitsplätzen in der Region.

Detlef Wetzel, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Stahlsparte, betonte, dass Verhandlungen über die Neuausrichtung des Unternehmens nur unter der Prämisse eines Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen über das aktuell gültige Datum im März 2026 hinaus geführt werden können. Diese Bedingung ist für die Arbeitnehmervertreter nicht verhandelbar.

Zusätzlichen Druck auf die Unternehmensführung übt der Tarifvertrag "Zukunft Stahl 20-30" aus, der den Erhalt der Standorte und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis März 2026 regelt. "Wir fordern Zukunft statt Kündigung," erklärt Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Stahlsparte. Die IG Metall und die Belegschaft stehen damit geschlossen gegen die drohenden Kürzungen.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Zuverlässigkeit von Thyssenkrupp gegenüber den regionalen Verpflichtungen. Nach der Zusage von Fördermitteln in Höhe von zwei Milliarden Euro für den Bau einer Direktreduktionsanlage durch die Bundesregierung im letzten Jahr, wirkt die Ankündigung der Restrukturierung nur neun Monate später vertrauenserschütternd.

Die geplante Belegschaftsversammlung am 30. April im Stadion des MSV Duisburg, an der ein Großteil der 27.000 Beschäftigten erwartet wird, soll die Solidarität und Entschlossenheit der Belegschaft unterstreichen. Die Arbeitnehmervertreter bereiten sich darauf vor, ihre Forderungen mit Nachdruck zu vertreten und ein klares Zeichen zu setzen, dass betriebsbedingte Kündigungen für sie keine Option darstellen.

Quellen: dpa AFX, ntv.de 


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