Die Maßnahmen der indischen Notenbank zeigen erste Erfolge: Die Währung hat etwas Auftrieb bekommen. Allerdings sind die Finanzwerte bedeutender Banken gefallen. Anleger sind besorgt.
Die Straffung der Geldpolitik durch die indische Notenbank hat der Währung des Landes am Dienstag Auftrieb gegeben. Aktien und Anleihen warfen Anleger dagegen aus Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur aus ihren Depots.
In ihrem Kampf gegen den Kursverfall der Rupie hatte die Reserve Bank of India (RBI) am Vorabend die Zinsen für kurzfristige Notenbank-Kredite um 200 Basispunkte auf 10,25 Prozent angehoben. Außerdem begrenzte sie das Volumen dieser Transaktionen.
Ein Dollar (Dollarkurs) verbilligte sich am Dienstag um bis zu 1,2 Prozent auf 59,10 Rupien, nachdem die US-Währung vergangene Woche zeitweise auf ein Rekordhoch von 61,21 Rupien gestiegen war. Am Aktienmarkt verlor der Leitindex BSE 0,9 Prozent.
Besonders hart traf es die Finanzwerte: State Bank of India, Icici Bank, IndusInd Bank und Yes Bank fielen zwischen 4,6 und zehn Prozent. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen stieg um 52 Basispunkte auf 8,07 Prozent.
Wegen der steigenden Refinanzierungskosten für Banken und Unternehmen erhöhe sich das Risiko, dass die schwächelnde Konjunktur komplett abgewürgt werde, warnte Nomura-Volkswirt Sonal Varma. Sollten die aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen die Abwertung der Rupie nicht erfolgreich sein, müsse bald mit einer Anhebung des Leitzinses gerechnet werden.
Ähnlich urteilte Volkswirt Tushar Poddar von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie). Er taxierte die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schritts im Rahmen der kommenden RBI-Ratssitzung am 30. Juli mit 3:1.
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