Diversifizierung bei Kapitalanlage
Freitag, 28.10.2016 17:02 von | Aufrufe: 2028

Sparbuch? Nein danke! Experten raten, verschiedene Anlageklassen zu nutzen

Diversifizierung bei Kapitalanlage - © Shutterstock.com/Looker_Studio

Anhaltende Niedrigzinsen belasten weiterhin die Sparbücher deutscher Anleger. Zum heutigen Weltspartag weist der Vermögensverwalter J.P. Morgan Asset Management darauf hin, dass klassische Anlagen wie Tagesgeld- oder Sparkonten in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt nur eine Rendite von rund zwei Prozent pro Jahr gebracht hätten. „Die Deutschen sind im Vergleich zu anderen Ländern besonders sparfreudig", sagt Tilman Galler, Kapitalmarktstratege der J.P. Morgan Asset Management. " Angesichts niedriger Zinsen fällt die Rendite von klassischen Sparinstrumenten jedoch sehr gering aus. Barmittel gehörten in den vergangenen Jahren zu den Anlageklassen mit der schlechtesten Wertentwicklung.“

Experten raten zu Diversifizierung

Jeder Deutsche spart nach Angaben von J.P. Morgan im Durchschnitt etwa 3.000 Euro pro Jahr. Investmentstratege Galler rät daher dazu, das Sparportfolio breit zu diversifizieren. Eine Mischung verschiedener Anlageformen hatte seinen Angaben zufolge in einer Untersuchung im Vergleich zu Barmitteln in der letzten Dekade einen Ertrag von 5,9 Prozent pro Jahr erzielt. Dieses hypothetische Portfolio bestand unter anderem zu 30 Prozent aus globalen Aktien, zehn Prozent aus Schwellenländer-Aktien, 15 Prozent aus Anleihen hoher Bonität und 12,5 Prozent Staatsanleihen. Die betrachtete Periode sei von einer großen Finanzkrise und geopolitischen Konflikten geprägt gewesen. Trotz dessen hätten Barmittel, wie sie sicherheitsorientierte Anleger bevorzugen, nicht überzeugen können, meint Galler.

Privatanleger muss Risiken der Anlage kennen

Nur Hochzinsanleihen sowie Investments in Schwellenländer und Immobilien brachten laut J.P. Morgan in der Analyse höhere Erträge. Diese sind für den klassischen Sparer allerdings aufgrund des ebenfalls relativ hohen Risikos keine Option. Auch Rohstoffe sind keine Alternative, da diese im Zehnjahresvergleich ein Minus von 5,6 pro Jahr einbrachten.

"Keine der Anlageklassen steht bei den Erträgen dauerhaft an oberster Stelle", sagt Galler. "Was im einen Jahr gut läuft, kann im nächsten Jahr schon im Hintertreffen sein." Langfristig sei daher eine ausgewogene Diversifizierung eine gute Grundlage für einen aussichtsreichen Ertrag.


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