Die Polizei hat am Mittwoch den früheren Chef der spanischen Bank Caja Madrid Miguel Blesa tot aufgefunden. Die genauen Todesumstände sind noch unklar. Blesa galt als mitverantwortlich für die spanische Bankenkrise.
Der frühere Chef der spanischen Bank Caja Madrid Miguel Blesa ist tot. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat die Polizei die Leiche am Mittwoch mit einer Schusswunde in der Brust auf einem Jagdanwesen in der Nähe von Cordoba aufgefunden. Die genauen Todesumstände würden derzeit untersucht. Blesa galt für viele Spanier als einer der Mitverantwortlichen für die Bankenkrise den Landes.
Bis 2010 hatte Blesa das spanische Geldhaus mehr als eine Dekade lang geleitet. Gemeinsam mit seinem Nachfolger und früheren IWF-Chef Roderigo Rato soll Blesa ein Korruptionsnetzwerk aufgebaut haben. Ende Februar wurden die beiden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, Rato zu viereinhalb Jahren, Blesa zu sechs.
Beide Ex-Banker hatten die Vorwürfe in dem Prozess bestritten und gegen das Urteil Berufung eingelegt. Blesa befand sich deshalb noch in Freiheit.
Topmanager, aber auch Gewerkschafter und Politiker, die im Aufsichtsrat der Bank saßen, sollen jahrelang mit „schwarzen Firmenkarten“ etwa Kleidung, Reisen und Schmuck bezahlt haben. Insgesamt seien zwölf Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust worden, hieß es. Rato, zuvor spanischer Wirtschaftsminister und Chef des Internationalen Währungsfonds, kaufte damit zum Beispiel an einem einzigen Tag im März 2011 für 3547 Euro alkoholische Getränke. Insgesamt kaufte er für 99.000 Euro mit seiner Karte ein. Sein Vorgänger Miguel Blesa gab mit seiner Karte in einer einzigen Nacht im Hotel Ritz 9000 Euro aus.
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