Solarworld kämpft wieder ums Überleben

Mittwoch, 22.03.2017 14:25 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 202

Solarworld war ein Vorzeigeunternehmen der Energiewende, bis die Billigkonkurrenz aus Asien den Bonnern Millionenverluste brachte. 2013/14 konnte Firmenchef Asbeck eine Pleite abwenden, nun steht er wieder vor Problemen.

Paragraf 92 des deutschen Aktienrechts ist eine Vorschrift für den Notfall: Sie regelt „Vorstandspflichten bei Verlust, Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit“. Nach dieser Vorschrift kündigte die Bonner Solarworld AG am Dienstag einen starken Einbruch des Grundkapitals und eine außerordentliche Hauptversammlung an. Alarmsignal für die Anleger - die Aktien rauschten zeitweise um 33 Prozent in den Keller. Das einstige Musterunternehmen der Energiewende, das in guten Zeiten 2008 sogar mal Opel kaufen wollte, steckt erneut tief in der Krise und kämpft um sein Überleben.

Das Hauptproblem für Gründer und Firmenchef Frank Asbeck ist dabei seit Jahren das gleiche: Die Billigkonkurrenz aus Asien, vor allem China, bedroht die Bonner, die gerade auf hochwertige und damit teure monokristalline Solarmodule mit hohem Wirkungsgrad setzen. Zwar gibt es EU-Schutzzölle gegen Dumping-Angebote aus China. Diese werden aber vielfach unterlaufen: Entweder schlicht durch illegalen Handel, kritisiert Solarworld, oder eleganter dadurch, dass die großen chinesischen Hersteller längst Fabriken in anderen asiatischen Ländern wie Vietnam oder Thailand aufgebaut haben.

Sechs Jahre in Folge - seit 2011 - hat Asbeck real rote Zahlen erwirtschaftet. Bereits 2012 rutschte das Eigenkapital nach Rekordverlusten von mehr als 600 Millionen Euro in den Minusbereich. Der findige Geschäftsmann, zu dessen Stärken die Überzeugungskraft im Direktkontakt zählt, wusste seine Firma aber trotz hoher Schulden zu retten: Er brachte einen Schuldenschnitt durch, bei dem die Gläubiger auf 60 Prozent ihres Geldes im Tausch gegen Aktien verzichteten.

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