Einer der größten Börsengänge weltweit ist enttäuschend gelaufen. Mit der Mega-Platzierung treibt Milliardär Son die Neuausrichtung seines Imperiums voran.
Seit Mittwoch ist Softbanks Telekomtochter an der Börse in Tokio gelistet. Doch das große Selbstbewusstsein, mit dem das japanische Internet- und Mobilfunkimperium den IPO vorangetrieben hat, dürfte nach dem Handelsstart ein paar Kratzer abbekommen haben.
Zwar gelang Softbank-Gründer Masayoshi Son mit dem Platzieren von 37 Prozent der Mobilfunktochter Softbank Corp. im Volumen von 20,7 Milliarden Euro einer der größten Börsengänge weltweit – und der größte in diesem Jahr.
Mit dieser Summe wurde die Privatisierung des Telekomkonzerns NTT aus dem Jahr 1980 übertroffen. Selbst der bisher weltweit größte Börsengang von Alibaba mit einem Ergebnis von 25 Milliarden US-Dollar ist nicht mehr weit entfernt vom Softbank-IPO. In Japan war es der bislang größte Börsengang überhaupt.
Doch zum Handelsdebüt fiel die Antwort der Investoren eindeutig aus: Die Erstnotierung der für 1500 Yen ausgegebenen Aktie lag mit 1463 Yen 2,5 Prozent unter dem Ausgabepreis.
Im weiteren Handelsverlauf fielen die Papiere dann weiter und gingen schließlich 14 Prozent unter Ausgabepreis bei 1282 Yen aus dem Handel. Das belastete auch den Leitindex Nikkei, der zeitweise auf den tiefsten stand seit neun Monaten fiel.
„Anleger stoßen die Aktie ab, weil sie unter dem Ausgabepreis in den Handel gestartet ist“, sagte ein Analyst laut der Nachrichtenagentur Reuters. Als erstes japanisches Unternehmen hatte Softbank auf eine Preisspanne verzichtet und den Ausgabepreis bei 1500 Yen (11,73 Euro) festgelegt. Bereits im Vorfeld waren Zweifel laut geworden, ob dieser Preis angemessen sei.
Darüber hinaus machte der Börsianer für den Kursverlust einen massiven Netzausfall bei Japans drittgrößtem Mobilfunker in der vorvergangenen Woche verantwortlich, von dem Softbank-Kunden im ganzen Land betroffen waren.
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