Société Générale - Silber in der Abwärtsspirale?

Donnerstag, 29.09.2011 09:19 von Aktiencheck - Aufrufe: 444

Paris (aktiencheck.de AG) - Die Rohstoffpreise sind in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten und haben auf Wochenbasis massive Verluste hinnehmen müssen, so die Analysten der Société Générale in ihrer aktuellen Ausgabe von "Investment & Life Rohstoffe".

Erstaunlich sei, dass sich Gold und Silber dem allgemeinen Trend nicht hätten widersetzen können und ebenfalls stark an Wert verloren hätten. Diese Entwicklung des Gold- und Silberpreises habe nicht in zu jener der jüngeren Zeit gepasst, denn in den vergangenen Wochen und Monaten sei es insbesondere das Gold gewesen, das als "sicherer Hafen" gesehen worden sei und sich bei schlechten Nachrichten an den Märkten gegen den Trend Kursanstiege habe verzeichnen können.

Am vergangenen Freitag habe der Goldpreis um knapp 80 USD nachgegeben, sodass sich der Wochenverlust auf über 160 USD verdoppelt habe. Seinen bisherigen Höchststand habe Gold am 6. September bei einem Kursstand über 1.920 USD markiert. Von diesem Niveau ausgehend habe sich der Goldpreis binnen des Monats September um mehr als 300 USD reduziert.

Der Silberpreis sei noch deutlicher von den Abverkäufen der vergangenen Woche betroffen gewesen. Insgesamt habe dieser binnen drei Wochen um mehr als 30% nachgegeben und am Freitag einen Tagesverlust von über 13 Prozent hinnehmen müssen. Die ungelöste Euro-Krise sowie die Sorge um eine Überschuldung einzelner europäischer Staaten würden zur Begründung nicht ausreichen. Am Preissturz des Silbers lasse sich die zunehmend Angst vor einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft erkennen. Die starken Verluste seien dabei auch der Tatsache geschuldet, dass Silber in einem hohen Maße Verwendung in der Industrie finde.

Eine Abkühlung der Weltkonjunktur lasse diese Nachfrage deutlich einbrechen und sorge damit für einen sinkenden Preis. Der "sichere Hafen", den viele Anleger durch einem Kauf des Silbers in den vergangenen Wochen hätten erreichen wollen, sei in den Edelmetallen momentan nicht zu finden. Ein weiterer Grund für die Flucht aus dem Silber könnte die Ankündigung der CME Group sein, die zu hinterlegenden Sicherheitsleistungen anzuheben. Um einen Silber-Future in einer Größenordnung von 5.000 Feinunzen handeln zu können, müsse ein Investor neuerdings eine Summe von 24.875 USD hinterlegen. Vielen Investoren seien diese neuen Bedingungen zu umfangreich, sodass sie sich von ihren Silber-Futures getrennt hätten.

Eine sich nicht abzeichnende Lösung in der europäischen Schuldenkrise und die gestiegene Unsicherheit einer weltweiten Rezession hätten zu deutlichen Abgaben des Silberpreises beigetragen. Die Elektroindustrie sei hierbei nachfragebestimmend, was die Silbernachfrage in einem höheren Maße konjunkturabhängig mache als beispielsweise jene nach Gold.

Auch weise die momentane Situation Parallelen zu der im April auf: Unmittelbar nachdem der Silberpreis eine Rekordnotierung erzielt habe und über die Schwelle von 50 USD gestiegen sei, habe eine deutliche Korrektur eingesetzt und der Kurs habe binnen einer Woche rund ein Drittel an Wert verloren. Vielen Anlegern sei der Preisanstieg zu schnell vorangeschritten gewesen und zahlreiche Börsen hätten die Sicherheitsleistungen für den Handel mit Silberkontrakten erhöht. Die neuerliche Korrektur sei noch deutlicher verlaufen, sodass ein Wertverlust von 33 Prozent binnen drei Handelstagen realisiert worden sei.

Für Anleger, die auf einen weiter sinkenden Silberpreis setzen würden, könnte der Turbo Unlimited (Open End Turbo auf Silber [Société Générale SA]) interessant sein. Der Basispreis (und folglich auch die KO-Barriere) liege bei 43,42 USD. Es ergebe sich ein Hebel von 3 bei einem Abstand zum Basispreis von rund 33 Prozent.

Anleger, die hingegen von einem Anstieg des Silberpreises ausgehen würden, hätten die Möglichkeit mit dem Partizipations-Zertifikat (Index-Zertifikat auf Silber [Societe Generale SA]) die Wertentwicklung des Silbers nahezu eins zu eins abzubilden. Da Partizipations-Zertifikate in der Regel keine feste Laufzeit hätten, seien Anleger mit diesen Wertpapieren flexibel und könnten eine langfristige Anlagestrategie verfolgen. Das hier genannte Zertifikat beinhalte zusätzlich eine Absicherung gegen Wechselkursschwankungen. Diese Absicherung gegen das Währungsrisiko sei allerdings mit Kosten verbunden, der so genannten Quantogebühr. Gegenwärtig betrage diese 4,26% pro Jahr. (Ausgabe 39 vom 28.09.2011) (29.09.2011/zc/a/a)

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