Manager sind Vorgesetzten hilflos ausgeliefert: Denn Arbeitgeber haben leichtes Spiel, wenn sie leitende Angestellte loswerden wollen. Fachanwalt Durchlaub kennt die Methoden und weiß, wie sich Betroffene wehren können.
Arbeitsrechtler Thomas Durchlaub kennt die Tricks der Arbeitgeber, wenn es darum geht, einen Manager oder leitenden Angestellten loszuwerden. Seit Jahrzehnten berät seine Kanzlei – die auf Wirtschafts-, Gesellschafts- und Arbeitsrecht spezialisiert ist – Betroffene. Im Interview erzählt er, woran Manager merken, dass sie auf der Abschussliste stehen und ob es sich lohnt, rechtliche Schritte einzuleiten.
Herr Durchlaub, woran merkt der Chef, dass er auf der Abschussliste steht?Es sind meist Kleinigkeiten, anhand derer der leitende Angestellte merkt, dass der Arbeitgeber ihn loswerden will. Er sollte zum Beispiel auf der Hut sein, wenn er plötzlich weitreichende Personalkompetenzen vom Arbeitgeber zugestanden bekommt, obwohl das Verhältnis angespannt ist. Arbeitgeber warten häufig nur darauf, dass der Mitarbeiter einen Fehler begeht. Aber es gibt auch Fälle, in denen Führungskräfte von wichtigen Aufgaben abgezogen werden – zum Beispiel von Großveranstaltungen mit Kundenkontakt.
Gibt es prominente Beispiele für schnelle Kündigungen?Ja. Bei Rolls Royce wurden zwei leitende Angestellte vom Dienst suspendiert, weil sie gegen die Compliance-Vorschriften des Autobauers verstoßen haben. Und kürzlich hat Thomas Cook versucht, einen Manager zu entlassen, weil er in der Kantine einen „Negerkuss“ bestellte.
Es ist also meistens für jedermann offensichtlich, dass der Mitarbeiter gehen soll?Richtig. Oftmals wollen sich die Manager vorm Arbeitgeber rechtfertigen und beharren auf ihrem Stellenwert für das Unternehmen sowie auf ihre Personalverantwortung. Doch gerade dieses Verhalten erweist sich als kontraproduktiv, weil sie dadurch Fehler begehen, ihre Position als leitender Angestellter untermauern und ihrem Chef auf diese Weise die Kündigung erleichtern.
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