Der Wolfsburger Autobauer wollte eigentlich den Dieselskandal hinter sich lassen. Nun stört ein verhafteter VW-Manager das Comeback. Das US-Justizministerium macht seine Drohungen wahr und nimmt sich Einzelpersonen vor.
Es ist wie verhext. Gerade, wenn Volkswagen (VW Aktie) in den USA den Dieselskandal hinter sich lassen und sich der Zukunft und neuen Modellen zuwenden will, funken die US-Behörden dazwischen. Im vergangenen Jahr reichte das US-Justizministerium kurz vor der Autoshow in Detroit eine zivilrechtliche Klage gegen den Wolfsburger Autobauer ein. Jetzt, wo VW-Markenchef Herbert Diess die Amerikaner mit einem neuen SUV wieder für sich gewinnen will, wird ein VW-Manager in Florida verhaftet. „Wir schauen uns mehrere Unternehmen und mehrere Einzelpersonen an“, hatte die stellvertretende US-Justizministerin Sally Yates Ende Juni verheißungsvoll angekündigt. VW hatte da gerade Strafzahlungen in Höhe von rund 15 Milliarden Dollar (Dollarkurs) im Zusammenhang mit dem zivilrechtlichen Verfahren rund um den Dieselskandal zugestimmt.
Doch die strafrechtlichen Ermittlungen laufen weiter. Auch jetzt noch. Und Yates, die kommende Woche mit dem Regierungswechsel ihr Amt niederlegen wird, hat ihre Drohung wahr gemacht. Der Volkswagen-Manager, der am Montag dem Haftrichter vorgeführt wurde und am Donnerstag bei einer Anhörung aussagen wird, leitete bis März 2015 das Büro für die Fahrzeugzulassungen in den USA, in Auburn Hills, Michigan. Danach wurde er zurück nach Deutschland berufen.
In seiner Zeit in den USA und danach soll er wiederholt die US-Behörden getäuscht haben, wie aus der Strafanzeige hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde und dem Handelsblatt vorliegt. Oliver S. soll Handschellen und Gefängnis-Uniform getragen haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
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