Schwach, schwächer, Euro

Mittwoch, 28.10.2015 12:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 315

Die Aktienmärkte feierten Mario Draghis Worte zur zügellosen EZB-Geldpolitik, doch der Euro geriet unter Druck. Wie stark er noch fallen könnte, welche Branchen davon profitieren und wie Anleger sich aufstellen sollten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) flutet die Märkte weiter mit billigen Geld, wahrscheinlich sogar länger als bisher geplant. Das ist seit vergangenem Donnerstag klar. EZB-Präsident Mario Draghi hat im Kampf gegen niedrige Inflation und zunehmende wirtschaftliche Risiken eine weitere geldpolitische Lockerung im Dezember in Aussicht gestellt. Zur Diskussion stehen eine Absenkung des Einlagesatzes und eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms.

Die Euro-Zone leidet im Vergleich mit den USA weiterhin unter schwachem Wachstum und niedriger Binnennachfrage. „Entsprechend groß ist die Angst der EZB vor einer Deflation, denn dort verliert ihre Geldpolitik an Wirksamkeit“, sagt Max Schott von der Sand und Schott Vermögensverwaltung. Er erwartet deshalb eine weiter expansive Geldpolitik Europas, also niedrige Zinsen und weitere Liquiditätsmaßnahmen.

Dem Euro bekommt diese Politik gar nicht gut. Die Aussicht auf weitere Milliarden, mit denen die EZB die Märkte flutet, beflügelten zwar die Aktienkurse, doch der Euro geriet merklich unter Druck. Von deutlich über 1,13 rutschte er in den vergangenen Tagen auf aktuell nur noch 1,1030 Dollar (Dollarkurs) ab. Im laufenden Jahr hat die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar mittlerweile fast neun Prozent eingebüßt, auf Sicht von einem Jahr sind es sogar fast 13 Prozent. Und die Rutschpartie könnte weitergehen.

„Die Divergenz der Geldpolitik der großen Notenbanken spricht für einen tendenziell schwachen Euro“, sagt Schott. Die aktuell guten Wirtschaftsdaten aus den USA und Großbritannien würden den Druck auf die dortigen Notenbanken erhöhen, sich von der langjährigen Nullzinspolitik zu verabschieden. „Der US-Dollar und das britische Pfund sollten sich deshalb gegen den Euro positiv entwickeln“, ist der Anlageexperte überzeugt.

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