Abspaltung des operativen Geschäfts, Wechsel an die New Yorker Technikbörse, Sonderdividende von 27 Milliarden Euro: Der Technologiekonzern Samsung prüft einen radikalen Strategiewechsel – sehr zur Freude der Anleger.
Am Donnerstag, einen Tag vor Veröffentlichung seiner Quartalszahlen, erklärte Samsung, man wolle den Vorschlag des Hedgefonds Elliott sorgfältig prüfen und glaube an einen konstruktiven und offenen Dialog mit Investoren. Die Samsung-Aktie erreichte einen Rekordstand.
Der für seine Einmischung in die Strategie seiner Portfolio-Firmen bekannte Hedgefonds Elliott Management hatte in einem Brief an das Unternehmen vorgeschlagen, Samsung solle sein operatives Geschäft abspalten und an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq bringen. Außerdem solle der weltgrößte Smartphone-Hersteller aus seinem 70 Milliarden Dollar (Dollarkurs) großen Barvermögen (62,5 Milliarden Euro) insgesamt 27 Milliarden Dollar (24 Milliarden Euro) als Sonderdividende ausschütten. Elliott hält 0,62 Prozent an Samsung.
Andere Aktionäre wie der niederländische Pensionsfonds APG Asset Management und der britische Vermögensverwalter Henderson Global Investors unterstützen den Vorstoß. „Wir wünschen uns ebenso wie Elliott und alle anderen Minderheitsaktionäre, den Wert der Gesellschaft freizusetzen, aber wir hatten noch keinen speziellen Kontakt mit Elliott”, erklärte Hendersons Asien-Chef Andrew Gillan in einer E-Mail an Reuters.
Die Samsung-Aktie erreichte am Donnerstag ein Rekordhoch. Zuletzt war der Kurs vom Rückruf einer Million brandgefährdeter Smartphones des neuen Top-Modells Galaxy Note 7 belastet worden. Grund für den Rückruf ist die Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen rund ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten.
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