Die italienische Flagge.
Dienstag, 12.04.2016 08:39 von | Aufrufe: 661

ROUNDUP: Italien legt milliardenschweren Stützungsfonds für Banken auf

Die italienische Flagge. pixabay.com

ROM (dpa-AFX) - Aufatmen für italienische Banken: Finanzinstitute, Finanzministerium und Notenbank haben sich am späten Montagabend auf einen Stützungsfonds für heimische Banken geeinigt. Die Einrichtung namens Atlante soll den heimischen Instituten faule Kredite abnehmen, bei denen es fraglich ist, ob sie überhaupt zurückgezahlt werden. Außerdem soll sich der Fonds an Kapitalerhöhungen beteiligen, wie die Agentur Ansa meldete. Dabei dürfte der Fonds rund fünf Milliarden Euro umfassen, wie der Chef der Banca Popolare dell'Emilia Romagna Scarl, Alessandro Vandelli, am Rande des Treffens sagte.

An der Börse wurden die Nachrichten vor Marktöffnung positiv aufgenommen. Vor dem Handelsstart in Mailand legten die Papiere der Großbank Unicredit beim Broker Lang & Schwarz weitere 1,5 Prozent zu. Die Aktien der Rivalin Intesa Sanpaolo knüpften ebenfalls an ihre Erholung aus den Vortagen an. Schon am Freitag und am Montag hatten italienische Bankaktien teils kräftige Kursgewinne verbucht, nachdem sie seit Jahresbeginn im Vergleich zum gesamten europäischen Banken- und Finanzsektor besonders schlecht abgeschnitten hatten.

Der neue Stützungsfonds soll die Bankbilanzen entlasten und die Kreditvergabe in Italien wieder ankurbeln. Führen soll die Einrichtung der private Fondsmanager Quaestio, weil Italien keine nach EU-Recht verbotene Staatshilfe gewähren will. Quaestio mit Büros in Mailand und Luxemburg verwaltet nach eigenen Angaben bisher rund zehn Milliarden Euro an Vermögenswerten. Einer seiner wichtigsten Anteilseigner ist die zu Intesa Sanpaolo (Intesa Sanpaolo Aktie) gehörende Fondazione Cariplo.

Im Januar hatte sich die Regierung in Rom mit der EU-Kommission über die Bedingungen für mögliche Hilfen zugunsten der Banken verständigt. Demnach darf Italien prinzipiell Garantien geben, die das Verlustrisiko für Käufer von faulen Krediten begrenzen sollen. Dafür müssen die Banken aber bezahlen.

In den Bilanzen von Italiens Banken haben sich während der dreijährigen Rezession faule Kredite im Volumen von geschätzt 360 Milliarden Euro angesammelt. Das bremst die Vergabe neuer Kredite in dem Land. Ministerpräsident Matteo Renzi versucht mit zahlreichen Reformen, das Finanzsystem des Landes zu bereinigen.

Befördert wurde der Stützungsplan durch die akuten Probleme zweier Geldhäuser. Die Banca Popolare di Vicenza SCpA und die Veneto Banca müssen zusammen fast drei Milliarden Euro einsammeln, um ihre Kapitalbasis zu stärken. Die Großbank Unicredit will ihre Tochter Popolare Vicenza in diesen Wochen an die Börse bringen./he/bvi/he/fbr


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