ESSEN (dpa-AFX) - Der vor einer Zerschlagung stehende Energiekonzern Innogy
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sank leicht um 2 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Während Innogy mit den erneuerbaren Energien und den Netzen mehr verdiente, ging der operative Gewinn des Vertriebsgeschäfts um 14,2 Prozent zurück. Dies lag neben sinkenden Kundenzahlen auch an höheren Beschaffungskosten wegen des kalten Wetters und einem daraus folgenden höheren Stromverbrauch.
Besonders stark sanken die Ergebnisse in Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Das problembehaftete britische Geschäft Npower konnte dank Einsparungen sein Ergebnis verbessern. Zudem hatte Innogy zwar insgesamt weniger Kunden auf der Insel in seinem Bestand, diese kamen jedoch auf einen höheren Verbrauch. Innogy will sich von Npower trennen und das Geschäft mit dem britischen Wettbewerber SSE fusionieren, da der Markt in Großbritannien hart umkämpft ist.
Der bereinigte Nettogewinn von Innogy sank in den ersten drei Monaten um knapp 11 Prozent auf 610 Millionen Euro, wie es weiter hieß. An seiner Jahresprognose hielt der Konzern fest und erwartet einen bereinigten Nettogewinn von 1,1 Milliarden und ein bereinigtes Ebit von rund 2,7 Milliarden Euro, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Innogy steht im Mittelpunkt einer Neuausrichtung des deutschen Energiemarktes. Die beiden Energieriesen Eon
Das Innogy-Management hatte dazu jüngst keine Empfehlung für die Aktionäre abgegeben. Das Angebot sei in seiner absoluten Höhe zwar angemessen, sagte Tigges nun in einer Telefonkonferenz - jedoch könne Innogy nicht ausschließen, dass die Minderheitsaktionäre schlechter gestellt würden als RWE. Dies könne das Unternehmen aber nicht beurteilen, da die Vereinbarung zwischen RWE und Eon nicht öffentlich sei. Tigges bekräftigte zudem, dass die lange Vollzugsdauer der Transaktion erhebliche Risiken berge.
Entspannung deutet sich dagegen bei der Frage der tarifpolitischen Absicherung der Innogy-Mitarbeiter an. Hier hatte es am vergangenen Freitag eine Grundsatzerklärung zwischen den beteiligten Unternehmen sowie Gewerkschaften und Betriebsräten gegeben. Demnach sollen bestehende Tarifverträge zur sozialverträglichen Absicherung von Personalmaßnahmen weiter angewendet werden. Laut Gewerkschaften sollen damit betriebsbedingte Kündigungen so gut wie vom Tisch sein. Eon hatte angekündigt, im Zuge der Übernahme 5000 Stellen abbauen zu wollen.
Innogy-Chef Tigges bleibt jedoch weiter vorsichtig: Noch gebe es keinen bindenden Tarifvertrag, es blieben noch viele offene Fragen, sagte er. Die Vereinbarung sei jedoch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Verhandlungen sollen nun fortgesetzt werden. Tigges sprach dabei davon, dass die Mitarbeiter nicht im Unklaren gelassen werden dürften. Erste Auswirkungen seien bereits zu spüren: So seien erste Mitarbeiter gegangen, zudem würden sich einige Bewerber gegen Innogy entscheiden. Zahlen nannte Tigges jedoch nicht./nas/tav/she
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