Palmen während eines Sturms (Symbolbild).
Sonntag, 09.10.2016 14:23 von | Aufrufe: 459

ROUNDUP/Hurrikan 'Matthew': Fluten in den USA, Staatstrauer in Haiti

Palmen während eines Sturms (Symbolbild). © behindlens / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

MIAMI/PORT-AU-PRINCE (dpa-AFX) - Nach seinem verheerenden Zug durch Haiti und die Südostküste der USA entlang hat sich Hurrikan "Matthew" weiter abgeschwächt. Er wurde am Sonntag zu einem Wirbelsturm heruntergestuft. Laut Hurrikan-Zentrum NHC bewegte sich "Matthew" zuletzt gen Nordosten Richtung Atlantik. Der US-Bundesstaat North Carolina wurde aber weiter von heftigen Winden, Regenfällen und Überschwemmungen geplagt. Angesichts hunderter Todesopfer rief Haiti eine mehrtägige Staatstrauer aus. Auch in den USA gab es Tote.

Zuvor hatte der Sturm in Florida, Georgia und South Carolina schwere Schäden durch Regen und Überschwemmungen angerichtet, die befürchtete Katastrophe war aber ausgeblieben. Bäume knickten um, Straßen waren unpassierbar. Mehr als zwei Millionen Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

Am Samstag traf der Hurrikan in South Carolina erstmals direkt auf Land. Besonders schlimm erwischte es die traditionsreiche Stadt Charleston, die auch ein beliebtes Touristenziel ist. Hier hatten sich viele Straßen schon in Flüsse verwandelt, bevor "Matthew" an der Stadt vorbeischrammte. In Florida, wo der Sturm noch am Freitag gewütet hatte, begannen unterdessen schon die Aufräumarbeiten.

Mindestens elf Menschen starben, davon jeweils drei in Georgia und South Carolina sowie fünf in Florida, wie die "New York Times" unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Insgesamt waren in den vier betroffenen Bundesstaaten mehr als zwei Millionen Menschen aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen - die umfassendste Zwangsevakuierung seit dem schweren Sturm "Sandy" Ende 2012.

Während das genaue Ausmaß der Sturmschäden in den USA bislang unklar ist, stellt sich die Lage in Haiti wesentlich dramatischer dar. Dort kamen Hunderte von Menschen ums Leben. Die haitianische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer bis Dienstag an. Diskotheken und andere Etablissements sollten geschlossen bleiben, die Flaggen auf halbmast gesetzt werden. Papst Franziskus sprache den Menschen im Katastrophengebiet sein Mitgefühl aus.

Zuvor hatte der Zivilschutz mitgeteilt, in dem schweren Wirbelsturm seien 336 Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden demnach noch vermisst und 211 weitere verletzt. Mehr als 60 000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften. In verschiedenen Medien war zuletzt von deutlich mehr Todesopfern die Rede gewesen. Rettungskräfte vor Ort sagten der Deutschen Presse-Agentur am Samstag, sie rechneten damit, dass die Zahl der Toten noch steigen werde.

Hurrikan "Matthew" hatte den Südwesten Haitis am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde getroffen. Häuser wurden zerstört, Bäume knickten um, Straßen wurden überschwemmt. Aus Angst vor Plünderungen hatten wohl zahlreiche Menschen ihre Häuser nicht verlassen. Die besonders stark betroffene Region im Südwesten wurde vom Rest des Landes abgeschnitten.

"Mehr als 1800 Häuser wurden überflutet, Hunderte komplett zerstört", sagte der Kommandeur der UN-Blauhelmmission Minustah, General Ajax Porto Pinheiro, nach einem Rundflug über das Gebiet. "Kokospalmen wurden entwurzelt, Bananenplantagen zerstört - es ist auch eine Umweltkatastrophe." In der ländlichen Region leben die meisten Menschen von der Landwirtschaft.

Internationale Organisationen und die haitianischen Behörden schafften Hilfsgüter in die Region. Die US-Marineinfanterie flog am Samstag Lebensmittel des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen in die Städte Jérémie und Les Cayes. Blauhelmsoldaten versuchten, die Straßen in das Katastrophengebiet wieder freizumachen.


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Nach Angaben der UN brauchen mindestens 350 000 Menschen Hilfe. Die US-Entwicklungshilfeagentur USAID wollte über 480 Tonnen Hilfsgüter nach Haiti fliegen - darunter 40 000 Decken und 20 000 Hygiene-Sets. Kuba, Kolumbien und Venezuela schickten Material und Ärzteteams in das Katastrophengebiet./hma/DP/jha

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