Teile des Hafens in Hamburg.
Mittwoch, 15.02.2017 13:12 von | Aufrufe: 140

ROUNDUP: Hamburger Hafen schafft auf den letzten Metern noch ein Umschlagplus

Teile des Hafens in Hamburg. pixabay.com

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafen hat dank eines starken Endspurts im vergangenen Jahr ein leichtes Umschlagplus geschafft. Der gesamte Güterumschlag des Hafens stieg um 0,3 Prozent auf 138,2 Millionen Tonnen, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Mittwoch in der Hansestadt mit. Der wichtige Containerumschlag erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 8,9 Millionen Standardcontainer (TEU).

Nach einem schwachen Auftakt entwickelte sich der Umschlag im Jahresverlauf aufwärts und erreicht im vierten Quartal ein Plus von mehr als vier Prozent. Diese positive Entwicklung habe sich auch im laufenden Jahr zunächst fortgesetzt, sei aber nicht für das gesamte Jahr gesichert. "Wenn wir die gleichen Zahlen im nächsten Jahr wieder präsentieren können, dann haben wir das gut gemacht", sagte Axel Mattern, einer der beiden Vorstände von Hafen Hamburg Marketing.

Zu dem Umschlagergebnis, das etwas besser als erwartet ausfiel, hat auch ein wieder steigender Warenaustausch mit China beigetragen, dem mit Abstand wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens. Der Umschlag mit China erhöhte sich um 1,6 Prozent und auch der zweitgrößte Handelspartner Russland legte um 4,5 Prozent zu.

Damit bleibt der Hafen allerdings noch deutlich hinter seinen Höchstzahlen vor fast zehn Jahren von knapp zehn Millionen TEU zurück. Die Konkurrenten Rotterdam (plus 1,2 Prozent) und Antwerpen (plus 4,0 Prozent) legten stärker zu, die bremischen Häfen dagegen verloren 1,0 Prozent im Containerumschlag. Antwerpen hat Hamburg seit einiger Zeit vom zweiten Platz der Containerhäfen in Europa verdrängt und erstmals mehr als zehn Millionen TEU umgeschlagen.

Der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) nutzte die Gelegenheit, um die Entschlossenheit des Senats zur Durchsetzung der Elbvertiefung zu bekräftigen. "Der Hamburger Hafen ist und bleibt eines der wesentlichen Fundamente der wirtschaftlichen Entwicklung Hamburgs", sagte er. Die Träger der Maßnahme - der Bund und das Land Hamburg - würden nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts wie schon zuvor auf alle Beteiligten in dem Verfahren erneut zugehen. "An den Grundsätzen müssen wir jedoch festhalten, nicht aus Starrsinn, sondern wir müssen die Ziele der Fahrrinnenanpassung erreichen."

Damit erteilte Horch dem Ansinnen der Umweltverbände eine Absage, auf wesentliche Elemente der Elbvertiefung zu verzichten und sich auf die Verbreiterung der Fahrrinne zu beschränken. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in der vergangenen Woche Nachbesserungen an dem Planfeststellungsbeschluss verlangt hatte, wollen die Umweltverbände auch gegen mögliche Ergänzungen eine erneute Klage in Betracht ziehen und das Verfahren möglichst weiter verzögern.

Bislang liegen beim Hafen noch keine Informationen vor über eventuelle negative Auswirkungen nach dem Urteil zur Elbvertiefung und der Neuordnung der weltweiten Allianzen in der Schifffahrt. Es seien keine regelmäßigen Container-Liniendienste von Hamburg in Konkurrenzhäfen abgewandert. Der Trend zu immer größeren Schiffen setzte sich fort. Im vergangenen Jahr kamen 240 Containerriesen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 14 000 TEU nach Hamburg, das sind 60 Prozent mehr als im Jahr zuvor./egi/DP/jha


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