Mehrere Stapel Euro-Münzen.
Freitag, 24.03.2017 10:55 von | Aufrufe: 615

ROUNDUP/Eurozone: Beste Unternehmensstimmung seit 2011

Mehrere Stapel Euro-Münzen. pixabay.com

LONDON (dpa-AFX) - In der Eurozone hat sich die Stimmung in den Unternehmen überraschend aufgehellt und den besten Wert seit knapp sechs Jahren erreicht. Der Einkaufsmanagerindex stieg im März um 0,7 Punkte auf 56,7 Punkte, wie das Marktforschungsunternehmen IHS Markit am Freitag mitteilte. Damit erreichte der Stimmungsindikator das höchste Niveau seit April 2011. Volkswirte hatten hingegen mit einer Abschwächung auf 55,8 Punkte gerechnet.

Indexwerte über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten werden als Hinweis für ein wirtschaftliches Wachstum gedeutet. Im März stieg die Stimmung sowohl in der Industrie als auch im Bereich Dienstleistungen.

EXPERTE: EUROZONE SCHALTET EINEN GANG HÖHER

"Die Eurozone hat im März noch einen Gang höher geschaltet", kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der Aufschwung finde zudem auf einer breiteren Basis statt. "Die vielleicht besten Nachrichten lieferte diesmal Frankreich", hier falle das Wirtschaftswachstum sogar noch stärker aus als in Deutschland.

FRANKREICH SORGT FÜR WACHSTUMSIMPULS

Die Daten aus Frankreich überraschten positiv. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsgewerbe hellte sich die Stimmung deutlich auf. "Die Zahlen zeichnen ein rosiges Bild für die Privatwirtschaft in Frankreich", sagte Markit-Experte Alex Gill. Er sehe erste Anzeichen dafür, dass die Reformen der vergangenen Jahre Wirkung zeigen.

Auch in Deutschland fielen sowohl die Zahlen zur Industrie als auch zum Dienstleistungssektor besser als von Analysten erwartet aus. "Die PMI-Daten für März runden ein insgesamt starkes erstes Quartal 2017 für die deutsche Wirtschaft ab", sagte Trevor Balchin, Volkswirt bei Markit. Er sprach von einem enormen Kapazitätsdruck, auf den die Unternehmen mit einem massiven Beschäftigungsaufbau reagierten.

KEIN GESTIEGENER DRUCK AUF EZB

Mit der besseren Aussicht für die konjunkturelle Entwicklung habe auch der Preisdruck zugenommen, sagte Chef-Volkswirt Williamson. Wegen der "enormen Nachfragebelebung" gebe es einen höheren Inflationsdruck."Dies sollte die EZB genauestens im Auge behalten", forderte Williamson.


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Der Euro reagierte mit Kursgewinnen auf die Daten. Bei 1,0807 US-Dollar erreichte er ein Tageshoch.

^Region/Index März Prognose Vormonat

EURORAUM

Gesamt 56,7 55,8 56,0 Verarb. Gew. 56,2 55,3 55,4 Dienste 56,5 55,3 55,5

DEUTSCHLAND

Verarb. Gew. 58,3 56,5 56,8 Dienste 55,6 54,5 54,4

FRANKREICH Verarb. Gew. 53,4 52,4 52,2 Dienste 58,5 56,1 56,4°

(Angaben in Punkten)

/hosmac/jkr/tos/stb

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