Die Allianz (Allianz Aktie) bündelt Standorte und baut in den kommenden drei Jahren 700 Stellen ab. Die Kürzungen sind eine Reaktion auf die zunehmende Digitalisierung der Branche. Doch die Strategie von Konzernchef Bäte ist umstritten.
Oliver Bäte hat nie ein Geheimnis daraus gemacht. Schon im vergangenen Jahr prognostizierte der Allianz-Chef, dass die zunehmende Digitalisierung einen Wegfall von Arbeitsplätzen bei dem Münchener Versicherer bedeuten werde. Bestimmte Jobs werde es zukünftig nicht mehr geben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Allianz-Gruppe bereits im April voraus.
Gut ein Jahr später sind aus den Ankündigungen beim blauen Riesen nun konkrete Fakten geworden. Die Allianz, die rund 29.000 Menschen in Deutschland beschäftigt, will in den kommenden drei Jahren rund 700 Vollzeitstellen sozialverträglich abbauen, sagte am Freitag ein Sprecher der Allianz Deutschland und bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Zuvor hatte der Konzern bereits über Teilzeitregelungen weitere 500 Jobs in diesem Jahr abgebaut.
Für viele Mitarbeiter werden damit Befürchtungen zur Gewissheit. Als Bäte im November 2015 seinen ehrgeizigen Drei-Jahres-Plan vorstellte, kommunizierte Europas führender Versicherer noch, dass ein neuerlicher Stellenabbau vorerst nicht geplant sei. Stattdessen sollte die Größe des Vertriebs- und Servicenetzes genutzt werden, um einen besseren Zugang zum Kunden zu finden.
Doch bereits im letzten Jahr machte Bäte deutlich, dass die zunehmende Digitalisierung auch Folgen für den größten deutschen Versicherungskonzern habe werde. Dass in diesem Zuge Arbeitsplätze wegfallen, stehe für ihn außer Frage, ließ sich Bäte zitieren. Die Mitarbeiter in den Poststellen werde es zum Beispiel zukünftig nicht mehr geben. „Wenn ich das nicht sagen würde, wäre das unredlich“, wird der Allianz-Chef zitiert. Im Gegenzug entstünden neue Arbeitsplätze, etwa bei der Entwicklung und dem Test neuer Dienstleistungen. Über Details redete Bäte allerdings nie.
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