Laut Medienberichten hat die Pariser Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen den französischen Automobilhersteller Renault ausgeweitet. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sollen Staatsanwälte nun drei Untersuchungsrichter in ihre Ermittlungen involviert haben. Dem Autobauer wird vorgeworfen, betrogen und dabei Folgen für die menschliche Gesundheit in Kauf genommen zu haben.
Zu hohe Abgaswerte bei den Dieselfahrzeugen von Renault waren laut einem dpa-Bericht erstmals im Januar letzten Jahres festgestellt worden. Frankreichs Umweltministerin, Ségolène Royal, hatte damals auf erhöhte Kohlendioxid- und Stickoxid-Werte bei Renault-Dieseln hingewiesen. Anders als im VW-Abgasskandal war bei den Ermittlungen gegen Renault jedoch keine Manipulationssoftware entdeckt worden. Im November hatten die Ermittler ihre Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Renault hatte angesichts der Vorwürfe stets beteuert, keine Normen verletzt zu haben.
Die heute bekannt gewordene Ausweitung der Ermittlungen gegen Renault sorgte bei der Aktie des Autobauers unterdessen für Kursverluste. Zur Stunde notieren die Titel bei 84,616 Euro – ein Minus von rund 2,5 Prozent am heutigen Handelstag. Anfang Dezember hatte bei der Renault-Aktie eine Aufwärtsbewegung eingesetzt, die den Kurs im Januar zwischenzeitlich über die 88-Euro-Marke klettern ließ. Analysten der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas trauten der Aktie zuletzt weitere Kursgewinne zu: In einer am Montag veröffentlichten Studie war das Kursziel von 85 auf 99 Euro angehoben worden; die Einstufung der Papiere änderte Exane BNP auf „Outperform“.
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