Weil die Vereinigung Cockpit einen Tarifvertrag blockiert, der Wachstum bei der deutschen Eurowings erlaubt, können die dortigen Flugzeugführer keine Karriere machen. Das wollen sie nicht hinnehmen.
Hat sich die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit dieses Mal verzockt? Es rumort gewaltig in der Pilotenschaft von Eurowings und Air Berlin. Der Grund: Das überraschende Veto des VC-Vorstands gegen einen neuen Tarifvertrag für Eurowings Deutschland. Er hätte den Wechsel von Air-Berlin-Piloten zu Eurowings geregelt und den dort bereits tätigen Piloten neue Karrierechancen eröffnet.
In einem offenen Brief, der dem Handelsblatt vorliegt, greifen die Flugzeugführer von Eurowings Deutschland ihre eigenen Arbeitnehmervertreter massiv an. Durch die Entscheidung gegen den Tarifvertrag würden deutsche Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. „Die Gewerkschaft, die unsere Interessen und Rechte schützen und vertreten soll, die dafür unsere Beiträge bekommt, vernichtet schlagartig jede Hoffnung auf Wachstum, jede Hoffnung auf Ruhe und Frieden“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Das ist der Dank für jahrelanges Vertrauen, ein Messer im Rücken!“
Hintergrund des ungewöhnlichen Streits: Die Tarifkommission der VC hatte Ende Oktober einen neuen Tarifvertrag mit dem Eurowings-Management geschlossen. Mit ihm sollte zum einen der Wechsel von Piloten der insolventen Air Berlin zu Eurowings geregelt werden. Der aktuelle noch bis 2019 geltende Tarifvertrag für Eurowings Deutschland lässt ein Wachstum nicht zu, da in ihm die Zahl der Flugzeuge auf 23 begrenzt ist. So viele Flugzeuge fliegen dort aber bereits. Ohne neuen Tarifvertrag kann Eurowings also keine weiteren Piloten einsetzen.
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