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Passives Einkommen: Diese Dividendenaktie können Anleger getrost die nächsten Jahrzehnte halten

Samstag, 11.05.2024 14:55 von wallstreetONLINE Redaktion - Aufrufe: 612

Foto: Monika Skolimowska/dpa

Anleger, die Wert auf ein genau berechenbares, verlässliches passives Einkommen legen, sind bei Verizon genau an der richtigen Adresse. Zudem bietet der Telekomriese eine der höchsten Dividendenrenditen in der Branche.

Kürzlich ist mir aufgefallen, dass ich einen Wirtschaftszweig noch gar nicht im Rahmen des Dividenden-Radars von wallstreetONLINE behandelt habe, der diese stiefmütterliche Behandlung wirklich nicht verdient hat – die Telekombranche. Im Gegenteil: Diese Unternehmen sind für ihre verlässlichen Ausschüttungen bekannt und bei Anlegern, die auf passives Einkommen setzen, besonders beliebt. Und das hat seinen Grund.

Dank ihrer konstanten Einnahmen galten die Konzerne – vor allem als der Markt noch nicht so aufgesplittert und vielschichtig war – zwar als etwas langweilig, dafür aber als sehr berechenbar und zuverlässig.

Die Zuverlässigkeit ist größtenteils geblieben, gleichzeitig hat aber die Branche die technologische Entwicklung vorangetrieben und dank rasanter Fortschritte große Aufmerksamkeit bei Investoren auf sich gezogen. Dank ihrer Innovationskraft bieten Telekommunikationsunternehmen mittlerweile nicht nur traditionelle Sprach- und Datendienste an, sondern ermöglichen auch Innovationen wie 5G-Netzwerke, IoT-Anwendungen und Cloud Computing und fördern so die digitale Transformation in sehr unterschiedlichen Sektoren.

Darüber hinaus sind Telekommunikationskonzerne dafür bekannt, dass sie ihren Aktionären Dividenden bieten. Viele Unternehmen des Sektors zahlen seit langem regelmäßig Dividenden, was ihr Engagement für die Rückgabe von Werten an die Anleger unterstreicht. Darüber hinaus deuten ihre hohen Cash-Bestände darauf hin, dass sie gut positioniert sind, um diese Dividendenzahlungen in absehbarer Zukunft aufrechtzuerhalten. Eine der weltweit beliebtesten Dividendenaktien aus dem Telekomsektor ist Verizon Communications – und mit ihnen wollen wir uns im aktuellen Dividenden-Radar genauer befassen.

Das Unternehmen belohnt seine Aktionäre seit 17 Jahren mit konstant steigenden Ausschüttungen und kommt aktuell auf die beachtliche Dividendenrendite von 6,52 Prozent. Insgesamt hat Verizon für 2023 pro Aktie 2,635 US-Dollar ausgeschüttet. Im vergangenen Herbst wurde die Quartalsdividende auf 0,665 US-Dollar erhöht. Die Entscheidung, ob sie in diesem Jahr wieder aufgestockt wird, fällt voraussichtlich in zwei Monaten. Sollte die Dividende (wie im vergangenen Jahr) erneut um zwei Prozent angehoben werden, würde sie ab Herbst etwa 0,678 US-Dollar pro Quartal betragen. Das entspräche einer Dividendenrendite von 6,65 Prozent, gemessen am aktuellen Kurs. Die Dividenden des Telekomriesen werden im Februar, Mai, August und November ausgezahlt.

Das sagen die Experten

Dank der hohen Rendite und der stabilen Ausschüttungen ist die Aktie auch bei professionellen Investoren sehr beliebt. Die Zahl der von Insider Monkey beobachteten Hedgefonds, die Anteile an Verizon Communications halten, stieg im vierten Quartal 2023 auf 63 gegenüber 61 im Vorquartal. Der Gesamtwert dieser Beteiligungen beläuft sich auf mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar.

Die 26 von MarketScreener erfassten Analysten, die Verizon beobachten, raten im Schnitt dazu, die Aktie aufzustocken. Ihr mittleres Kursziel von 45,58 US-Dollar entspricht einem Aufwärtspotenzial von 12,8 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs der Aktie von 40,40 US-Dollar. Ich persönlich würde allerdings nicht zu stark auf klassische Analysteneinschätzungen verlassen, wenn es um Dividendenaktien geht. Die Experten sind meist stark auf die Entwicklung des Aktienkurses fokussiert, und der spielt bei einem langfristigen passiven Investment nicht die Hauptrolle.

Beste Dividendenaktie der USA

Ein Glücksfall ist es jedoch, wenn doch einmal die Dividende im Mittelpunkt einer Untersuchung steht, vor allem wenn diese von Morningstar durchgeführt wurde. Das renommierte Rating- und Analyseunternehmen hat Ende April eine Studie veröffentlicht, bei der es darum ging, herauszufinden, welches die zehn besten Dividendenaktien in den USA sind. Sie ahnen es wahrscheinlich schon, auf Platz 1 steht Verizon. Zu den Kriterien für die Einschätzung zählten dabei neben der Rendite vor allem auch die Verlässlichkeit der Ausschüttungen, die Qualität des Managements, eine Unterbewertung der Aktie, sowie Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten.

"Die Suche nach den renditestärksten Bereichen des Marktes führt oft in problematische Bereiche und Dividendenfallen – Unternehmen, deren Rendite zwar gut aussieht, aber letztlich nicht nachhaltig ist", warnt Dan Lefkovitz, Stratege bei Morningstar Indexes. "Man muss auf die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Dividenden achten."

Eine Warnung

Diese Warnung ist angebracht. Es gibt Unternehmen, die mit einer zweistelligen Rendite Investoren locken, die allerdings nicht nachhaltig ist. Teilweise wird dann auch noch mehr ausgeschüttet als überhaupt erwirtschaftet wird. Langfristig kann das nicht gut gehen. Etwas anderes sind natürlich Sonderdividenden, wie beispielsweise bei der DWS Group oder bei Equinor, die wir in der vergangenen Woche untersucht haben. Sonderdividenden geben den Unternehmen die Flexibilität, ihre Aktionäre zu belohnen, wenn die Geschäfte gut laufen. Bei der DWS wird die Rendite im nächsten Jahr sicherlich ganz anders sein, da die Sonderausschüttung wegfällt. Equinor ist eine so genannte Wild Card – man weiß nie genau, woran man ist. Allerdings spricht für diese Dividendenaktie, dass der norwegische Staat, der zwei Drittel an dem Unternehmen besitzt, ein großes Interesse an hohen Ausschüttungen hat.

Bei Verizon ist die aktuell stattliche Dividendenrendite auch mit Vorsicht zu genießen. Dass sie so hoch ist, liegt nicht zuletzt daran, dass der Aktienkurs in den letzten Jahren stark unter den steigenden Zinsen gelitten hat. Gewöhnlich liegt die Dividendenrendite des Unternehmens eher im Bereich von vier Prozent. Doch auch das kann sich durchaus sehen lassen.

Fazit

Im Gegensatz zu Equinor können sich Anleger bei Verizon nicht nur darauf verlassen, dass das Unternehmen verlässlich eine Dividende ausschüttet, sie können auch sehr genau abschätzen, wie hoch diese Dividende sein wird. Gewöhnlich steigert Verizon seine Ausschüttungen pro Jahr um etwa zwei Prozent. Wer also auf ein konstantes passives Einkommen in einer genau berechenbaren Höhe Wert legt, ist bei dem Telekomkonzern genau an der richtigen Adresse. 

Kommen wir zu unserer Berechnung, wie viel Anleger investieren müssen, um aktuell mit der Verizon-Aktie ein passives Einkommen von monatlich 1000 US-Dollar oder 12.000 US-Dollar für das ganze Jahr zu erzielen. In 2024 wird das Unternehmen voraussichtlich 2,686 US-Dollar pro Aktie ausschütten (0,665 x 2 + 0,678* x 2). Wobei die Dividenden für die zweite Jahreshälfte geschätzt sind. Investoren müssen, um auf ihre 12.000 US-Dollar zu kommen, etwa 4470 Verizon-Aktien halten. Beim aktuellen Kurs kostet das rund 180.600 US-Dollar (knapp 167.400 Euro). Zum Vergleich: Bei Equinor waren es dank der knackigen Sonderdividende lediglich 109.000 US-Dollar (101.000 Euro).

Übersicht zur Dividende von Verizon*

Marktkapitalisierung: 170,1 Milliarden US-Dollar

Dividende erhöht: 17 Jahre in Folge

Dividende nicht reduziert: 40 Jahre in Folge (Verizon gibt es unter diesem Namen seit 2000, davor wurde die Aktie unter dem Namen Bell Atlantic gehandelt)

Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in zehn Jahren: ca. 2,34% p.a.

Zeitplan

29.02.2024: Dividendenankündigung

09.04.2024: Notierung ex Dividende

10.04.2024: Stichtag (Record Date)

01.05.2024: Dividendenzahlung

* Quelle: Verizon, wallstreetONLINE.

GJ

Dividendenrendite in %

Dividende in US-Dollar
2027e       7,05e     2,85e
2026e       6,91e     2,79e
2025e       6,78e     2,74e
2024e       6,65e     2,686e
2023       6,99     2,635
2022       6,56     2,585
2021       4,88     2,535
2020       4,23     2,485
2019       3,99     2,435
2018       4,24     2,385
2017       4,41     2,335

* Quellen: Verizon, wallstreetONLINE.

Diese Dividendenaktie befindet sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

Die optimale Dividendenstrategie

Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

Fazit:

Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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