Was eigentlich Unipers Kassen füllen sollte, mutiert zum Fass ohne Boden für den Energiekonzerns: Neue Schäden am Kraftwerk in Datteln machen das Projekt erneut teurer, Uniper schreibt 270 Millionen Euro ab.
Für den Energiekonzern Uniper entwickelt sich das Pannenkraftwerk Datteln immer mehr zum Fass ohne Boden. "Erste belastbare Erkenntnisse aus der Analyse des Umfangs und der Ursachen der Schäden an der Kesselanlage des im Bau befindlichen Kraftwerks Datteln 4 haben ergeben, dass ein Komplettaustausch der Kesselwände erforderlich ist", teilte der Versorger am Montagabend mit. Mit einer Inbetriebnahme sei erst im Sommer 2020 zu rechnen. Der Konzern schrieb deshalb auf die Anlage rund 270 Millionen Euro ab. Umweltschützer kämpfen seit Jahren gegen den Bau, der ursprünglich 2011 ans Netz gehen sollte.
Erst im März hatte Uniper den Zeitplan für die Inbetriebnahme der Anlage über den Haufen geworfen und erklärt, vor dem vierten Quartal 2018 werde das Kraftwerk sicher nicht in Betrieb gehen. Vielmehr seien weitere Verzögerungen möglich, da allein 35.000 Schweißnähte überprüft werden müssten.
Das Kraftwerk hatte Uniper eigentlich die Kassen füllen sollen. Der Bau ist von zahlreichen Pleiten, Pech und Pannen begleitet. Die frühere Uniper-Mutter E.ON hatte den Grundstein bereits 2007 gelegt. Wegen Mängeln beim Bau waren die Arbeiten nach einem Gerichtsurteil zeitweise komplett zum Erliegen gekommen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.