US-Autoren haben das Denken und Handeln von Führungskräften beeinflusst – nicht immer mit positiven Folgen.
Management wurde in den USA erfunden – glauben die Amerikaner. Deshalb sind für sie nichtamerikanische Ideen „food for thought“, aber ohne Praxisrelevanz. Dieses Selbstbewusstsein ist nicht ganz unberechtigt. Die großen Erzählungen der jüngeren Wirtschaftsgeschichte – Microsoft (Microsoft Aktie), Apple (Apple Aktie), Facebook – kommen aus Amerika, die Deutschen bauen Elektromotoren in Autos.
Und was haben die Amerikaner der Managementwelt nicht alles verkauft: Seit den Schriften des Philosophen und Ökonomen Peter Drucker rennen wir Zielen hinterher; den Autoren Tom Peters und Robert Waterman gelang 1982 mit „In Search of Excellence“ das meistverkaufte Managementbuch aller Zeiten – obwohl sie später eingestehen mussten, dass sie ihre Daten schlicht erfunden hatten. Trotzdem brockten sie uns die „Unternehmenskultur“ und das „gelebte Wertesystem“ ein. Kenneth Blanchards „Ein-Minuten-Manager“ übertrug das mechanistische Gewusst-wie ebenfalls in den Achtzigerjahren als Schraubendreherlogik auf die Führung von Menschen. Und Spencer Johnson machte uns im Jahr 1998 mit seiner „Mäusestrategie für Manager“ alle zu käsesuchenden Nagern. Auch der frühere Daimler-Vorstandschef Jürgen Schrempp konnte der Verheißung nicht widerstehen: Er krallte sich gegen jede betriebswirtschaftliche Vernunft an Chrysler, um sein Gehalt in amerikanische Höhen zu schrauben.
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