Die NordLB hat einen Käufer für einen Teil ihres milliardenschweren Portfolios an Schiffskrediten gefunden: Der Finanzinvestor KKR will gemeinsam mit einem Staatsfonds 1,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) in die Hand nehmen.
Der zweitgrößte deutsche Schiffsfinanzierer, die NordLB, zieht Konsequenzen aus der anhaltenden Krise der Schifffahrtsmärkte. Die börsennotierte Private Equity-Gesellschaft KKR wird gemeinsam mit einem Staatsfonds ein Portfolio von Schiffskrediten im Wert von 1,5 Milliarden Dollar von der NordLB erwerben, teilte die niedersächsische Landesbank mit. Dabei soll es sich es sich sowohl um faule Kredite handeln als auch um solche, für die bislang Zinsen gezahlt wurden.
Angesichts der anhaltenden Schiffsmarktkrise sind immer weniger Reeder in der Lage, ihre Zins-und Tilgungszusagen zu erfüllen. Bislang herrschte verhaltener Optimismus, dass sich die mehrjährige Krise dem Ende nähern wird. Doch dafür gibt es immer noch keine Anzeichen. Die Fracht- und Charterraten dümpeln weiter vor sich hin.
Im April 2016 zog NordLB-Vorstandschef Gunter Dunkel die Reißleine und verkündete einen Strategieschwenk. Die Bank will ihr Schifffahrtsportfolio von damals 19 Milliarden Euro auf zwölf bis 14 Milliarden Euro zurückfahren. Mittlerweile sind es noch 18 Milliarden Euro. Zusätzliche Ergebnisbelastungen würden die Folge sein.
Der Deal mit KKR und anderen Investoren ist nun der erste Schritt, den Abbau voranzutreiben. Als einzige Landesbank rechnet die NordLB wegen der Schiffsmarktkrise mit einem Verlust im laufenden Jahre. Auch für die NordLB-Tochter Bremer Landesbank hat die Krise Konsequenzen. Sie kann die Belastungen nicht mehr aus eigener Kraft stemmen und wird von der NordLB wohl vollständig übernommen.
Alle schiffsfinanzierenden Banken sind 2016 gezwungen, die Risikovorsorge für Schiffskredite weiter zu erhöhen. Zuletzt berichtete der Transportfinanzierer DVB Bank, dass sich die Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite im ersten Halbjahr auf rund 83 Millionen Euro mehr als verdoppelt hat.
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