MORNING BRIEFING - USA/Asien

Montag, 17.10.2016 07:55 von GodmodeTrader - Aufrufe: 70

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, William Dudley, rechnet mit einer Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Das weitere Vorgehen der US-Notenbank 2017 werde dann langsam vonstatten gehen, da die Währungshüter austesten müssten, wie weit sich der Arbeitsmarkt entwickeln könne, ohne Inflationsprobleme hervorzurufen. "Wir bewegen uns allmählich auf einen Punkt zu, an dem wir die Geldpolitik straffen werden", sagte Dudley in einem Interview mit dem Wall Street Journal. "Wenn die Wirtschaft sich so entwickelt wie wir erwarten, rechne ich mit einer baldigen Zinserhöhung." Die von Dudley 2016 erwartete Aktion wäre eine Anhebung des Overnight-Satzes von 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent. Dudley wollte sich nicht festlegen, ob dies auf der November- oder der Dezember-Sitzung erfolgen dürfte.

Unterdessen sagte der Gouverneur der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda, die Bank of Japan würde ihre Geldpolitik anpassen, wenn dies notwendig wäre, um das Inflationsmomentum in Richtung auf das Ziel von 2 Prozent aufrechtzuerhalten. Beobachter sehen in diesen Aussagen einen Hinweis auf nachlassenden Druck für zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

12:45 Bank of America Corp, Ergebnis 3Q

22:05 International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 3Q

22:15 United Continental Holdings Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
  14:30 Empire State Manufacturing Index Oktober 
        PROGNOSE: +1,00 
        zuvor:    -1,99 
 
  15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung September 
        Industrieproduktion 
        PROGNOSE: +0,2 % g Vm 
        zuvor:    -0,4 % gg Vm 
        Kapazitätsauslastung 
        PROGNOSE: 75,6 % 
        zuvor:    75,5 % 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                     Stand   +/- % 
S&P-500-Future         2.121,00  -0,28 % 
Nikkei-225            16.907,17  +0,30 % 
Hang-Seng-Index       23.097,82  -0,58 % 
Shanghai-Composite     3.063,82  +0,00 % 
S&P/ASX 200            5.388,70  -0,83 % 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Moderaten Kursverlusten in Hongkong und Sydney stehen kleine Gewinne in Schanghai, Seoul und Tokio gegenüber. Die Akteure warteten auf neue Impulse, wobei weiter die mehrheitlich noch in diesem Jahr erwartete Leitzinserhöhung in den USA die entscheidende Rolle spiele, heißt es. "Die meisten Anleger sind weiter zurückhaltend und warten auf neue Wirtschaftsdaten", sagt Research-Experte Castor Pang von Core Pacific-Yamaichi International. Nachdem aus einer Regionalwahl ein ausgewiesener Atomkraftgegner als Sieger hervorging, stehen in Tokio besonders Tepco mit einem Minus von rund 8 Prozent unter Druck. Chugoku Electric Power kommen um 1,5 Prozent zurück. Dafür, dass anfänglich stärkere Gewinne in Tokio wieder verlorengegangen sind, werden auch neue Aussagen von Japans Notenbankchef Kuroda verantwortlich gemacht, der sich moderater als zuletzt hinsichtlich weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen äußerte. Bankenaktien profitieren davon allerdings leicht, weil deren Geschäft vom derzeit bereits herrschenden Umfeld negativer Zinsen beeinträchtigt wird. In Hongkong sprechen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen nach dem knapp einprozentigen Plus am Freitag. Hier stehen Aktien von Betreibern von Spielkasinos im Fokus, nachdem einige Mitarbeiter des australischen Branchenunternehmens Crown Resorts wegen Betrugsverdachts festgenommen wurden.

US-NACHBÖRSE

Die Kurse der US-Bankenaktien bewegten sich kaum noch, nachdem sie anfängliche Gewinne im regulären Handel nach guten Geschäftszahlen großenteils wieder eingebüßt hatten. Lululelom, die nach einem warnenden Analystenkommentar im regulären Handel um 1,7 Prozent nachgegeben hatten, büßten weitere 0,4 Prozent ein. Der Sportausrüster bekomme zunehmend die Konkurrenz durch Nike, Under Armour und Adidas zu spüren, so die Analysten von DA Davidson.

WALL STREET

INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           18.138,38       0,22         39,44           4,09 
S&P-500         2.132,98       0,02          0,43           4,36 
Nasdaq-Comp.    5.214,16       0,02          0,83           4,13 
Nasdaq-100      4.808,49       0,11          5,38           4,69 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 808 Mio   878 Mio 
Gewinner             1.519     1.026 
Verlierer            1.497     2.029 
Unverändert            105        69 

Kaum verändert - Im Umfeld der andauernden Zinsdiskussion in den USA zeigten sich die Anleger unentschlossen. Ein mit Spannung erwarteter Auftritt von Fed-Präsidentin Janet Yellen erbrachte kaum Impulse. US-Konjunkturdaten lieferten ein gemisches Bild. Zu Beginn hatten überraschend starke Teuerungsdaten aus China gestützt. Die Quartalsausweise von JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup fielen zwar besser aus als erwartet, doch in der zweiten Tageshälfte nahmen die Anleger schon wieder Gewinne mit. JPM fielen um 0,3 Prozent, Wells Fargo um 0,1 Prozent und Citigroup stiegen nur noch um 0,3 Prozent. Einige Experten bemängelten, dass die Zahlen zwar ermutigend seien, doch nicht stark genug, um die branchenspezifischen Sorgen zu vertreiben. Bei Goldman Sachs stützte dagegen, dass die Bank einen Rechtsstreit gegen den libyschen Staatfonds gewonnen hat. Die Aktie gewann 1,9 Prozent. Twitter verloren 5,1 Prozent, weil der potenzielle Käufer Salesforce sagte, er habe definitiv kein Interesse an dem Kurznachrichtendienst. Salesforce verteuerten sich um 5,2 Prozent. AMD verteuerten sich um 4 Prozent. Der Chipkonzern will mit dem Online-Einzelhändler Alibaba im Cloud-Computing-Bereich kooperieren.

TREASURYS

Laufzeit       Kurs      Änderung     Rendite   Änderung in Bp 
10 Jahre       97 12/32   -15/32      1,792 %    +5,3 
30 Jahre       93 23/32 -1-18/32      2,553 %    +7,7 

Staatsanleihen litten unter der Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um 5 Basispunkte auf 1,79 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN  zuletzt  +/- %    00:00  Fr, 10.05 Uhr   % YTD 
EUR/USD   1,0983  +0,1 %   1,0970         1,1012   +1,1 % 
EUR/JPY   114,43  -0,0 %   114,47         114,78  -10,3 % 
EUR/GBP   0,9033  +0,2 %   0,9013         0,9029  +22,7 % 
GBP/USD   1,2158  -0,1 %   1,2171         1,2196  -17,6 % 
USD/JPY   104,19  -0,2 %   104,35         104,22  -11,3 % 
USD/KRW  1138,55  +0,2 %  1136,41        1132,48   -3,2 % 
USD/CNY   6,7332  +0,1 %   6,7289         6,7248   +3,7 % 
USD/CNH   6,7440  +0,1 %   6,7371         6,7350   +2,7 % 
USD/HKD   7,7588  +0,0 %   7,7586         7,7582   +0,1 % 
AUD/USD   0,7600  -0,2 %   0,7618         0,7603   +4,3 % 
 

Am Devisenmarkt verfestigte sich die Meinung, dass die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank nicht mehr lange auf sich warten lässt. Davon profitierte der Dollar. Der Euro rutschte - wie bereits kurzzeitig am Vortag - wieder unter 1,10 Dollar, im Tageshoch hatte er noch bei fast 1,1060 Dollar gelegen. Im späten US-Handel kostete er 1,0972 Dollar, das war der tiefste Stand seit Ende Juli.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         50,22      50,35  -0,3 %    -0,13  +15,9 % 
Brent/ICE         51,91      51,95  -0,1 %    -0,04  +16,2 % 
 

Die Ölpreise drehten mit dem festen Dollar ins Minus. Zudem zeigten Daten des Dienstleisters Baker Hughes, dass die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA in der abgelaufenen Woche erneut gestiegen ist. Die US-Sorte WTI fiel um 0,2 Prozent auf 50,35 Dollar je Barrel. Händler warnten, dass das weltweite Überangebot an Öl auf absehbare Zeit das bestimmende Thema am Markt bleiben werde. Russland hatte im September so viel Öl gefördert wie noch nie seit dem Ende der Sowjetunion. Und die Opec wird erst Ende November wieder über die geplante Fördermengenbegrenzung beraten. Selbst wenn es zu Begrenzung kommen sollte, dürfte es Monate dauern, bis sich diese am Markt in einem ausgewogenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage oder gar einer Verknappung niederschlagen würde, sagte ein Marktteilnehmer.

METALLE

METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.254,79   1.250,50  +0,3 %    +4,29  +18,3 % 
Silber (Spot)     17,45      17,42  +0,2 %    +0,03  +26,3 % 
Platin (Spot)    941,60     935,70  +0,6 %    +5,90   +5,6 % 
Kupfer-Future      2,12       2,11  +0,3 %    +0,01   -1,8 % 
 

Beim Gold war die kurze Erholungsphase schon wieder vorbei. Auch auf dem Edelmetall lastete der festere Dollar. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 1.252 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

FREIHANDELSABKOMMEN CETA

In mehreren europäischen Ländern haben am Samstag tausende Menschen gegen das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada (Ceta) sowie das Abkommen TTIP mit den USA demonstriert.

IRAK

Die Militäroperation zur Rückeroberung der nordirakischen Großstadt Mossul aus den Händen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat begonnen.

INDONESIEN - KONJUNKTUR

Der indonesiche Handelsbilanzüberschuss belief sich im September auf 1,21 Milliarden Dollar. Erwartet wurden lediglich 542 Millionen.

JAPAN - KONJUNKTUR

Die japanische Industrieproduktion ist für August auf plus 1,3 von vorläufig plus 1,5 Prozent zum Vormonat nach unten revidiert worden. Die Lagerbestandsdaten wurden dagegen auf plus 0,3 von plus 0,1 Prozent nach oben revidiert. Die Kapazitätsauslastung im August erhöhte sich derweil zum Vormonat um 2,6 Prozent.

NORDKOREA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 17, 2016 01:55 ET (05:55 GMT)

Inmitten der Vorbereitung neuer UN-Sanktionen gegen Nordkorea hat das kommunistische Land nach US-Angaben eine Mittelstreckenraketen getestet. Die ballistische Rakete vom Typ Musadan sei am Samstag aber erfolglos abgeschossen worden, teilte das US-Militär mit.

USA - HAUSHALT

Steigende Ausgaben durch die Regierung und eine Verlangsamung beim Einnahmenwachstum haben den USA im abgelaufenen Fiskaljahr ein höheres Haushaltsdefizit beschert. Es war der erste Anstieg seit 2011. Das Haushaltsdefizit betrug 3,2 Prozent des BIP nach 2,5 Prozent im Vorjahr. Gemessen am BIP war es der erste Anstieg seit 2009.

VENEZUELA - HAUSHALT

Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zu seinen Gunsten hat Venezuelas Präsident Nicolas Maduro den Staatshaushalt 2017 unter Umgehung des von der Opposition kontrollierten Parlaments verabschiedet.

SAMSUNG

Das Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 von Samsung Electronics darf auf US-Flügen nicht mehr mitgenommen werden. Die amerikanischen Behörden haben das Gerät komplett aus den Maschinen verbannt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com 

DJG/raz/gos

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