Die Londoner Fondsmanagerin Gina Miller hat die britische Regierung wegen ihrer Brexit-Pläne vor Gericht gebracht. Im Handelsblatt-Interview spricht sie über ihre Beweggründe, juristische Fallstricke und Droh-E-Mails.
Die Londoner Fondsmanagerin Gina Miller hat in Großbritannien einen historischen Rechtsstreit ins Rollen gebracht. Sie hat gegen die britische Regierung geklagt, um zu verhindern, dass Premierministerin Theresa May ohne Parlamentsbeschluss die offiziellen Austrittsgespräche mit der Europäischen Union in Gang setzt. Die erste Anhörung in dem Fall ist für diesen Donnerstag angesetzt.
Zwar hat May jüngst den Abgeordneten die Möglichkeit eingeräumt, über den Brexit-Deal zu debattieren – bevor die Premierministerin, wie bisher vorgesehen, bis Ende März die offiziellen Austrittsgespräche mit der EU beginnt. Doch von einer verbindlichen Abstimmung will sie nach wie vor nichts wissen. „Ich freue mich zwar, dass das Parlament die Chance haben wird, die Position der Regierung in Sachen Brexit genau unter die Lupe zu nehmen“, sagt Miller im Gespräch mit dem Handelsblatt. Aber das Zugeständnis von May sei noch immer nicht weitgehend genug.
Mit ihrer Klage hat sich die 51-jährige Miller noch mehr Feinde gemacht, als sie zuvor schon hatte. Sie gilt in der Vermögensverwaltungsbranche als Nestbeschmutzerin, weil sie versteckte und ihrer Meinung nach zu hohe Gebühren ihrer Kollegen anprangert. Wenn Gina Miller mit ihrer Klage Erfolg haben sollte, könnte der Abschied Großbritanniens aus der Staatengemeinschaft komplizierter werden.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.