Mandelbrot-Fonds: „Momentum-Strategien sind immer langfristig“

Mittwoch, 18.04.2018 11:52 von FondsDiscount - Aufrufe: 144

2015 startete der erste von drei Mandelbrot-Fonds, mit denen eine Momentum-Strategie verfolgt wird. Im Interview erklärt Fondsberater Dr. Wilhelm Berghorn, wie sich der Ansatz bislang geschlagen hat und welche Strategieänderungen geplant sind.

FondsDISCOUNT.de: Herr Dr. Berghorn, der Jahresstart an den Börsen gestaltete sich alles andere als positiv: Der Februar, aber auch der März verliefen enttäuschend. Auch Anleger, die sich für einen Ihrer Mandelbrot-Fonds entschieden hatten, mussten Verluste hinnehmen. Wie stellt sich die Situation im Mandelbrot Market Neutral Germany (ISIN: DE000A14N8Q7), Mandelbrot Market Neutral US Technology (ISIN: DE000A2AGM91) und im Mandelbrot Europe (ISIN: DE000A2DHUE3) aktuell dar?
Dr. Wilhelm Berghorn: Im technischen Sinne haben wir aktuell und kurzfristig eine schwache Momentum-Phase, in der durchaus von den Investoren Gewinne bei Momentum-Titeln mitgenommen werden. Bei den marktneutralen Ansätzen äußert sich das durch negative Renditen, da diese im Wesentlichen die Überrenditen aus dem Momentum-Effekt im Vergleich zum Marktindex repräsentieren. Bei unserem direktionalen Ansatz Mandelbrot Europe hängt der Rendite-Verlauf im Gegensatz dazu erheblich vom Markt-Index ab. Zwar konnten wir dort seit Sommer 2017 Überrenditen generieren, allerdings liegt der Markt seit dieser Zeit selbst leicht im Minus. 

In Ihren Fonds setzen Sie jeweils eine Momentum-Strategie auf Basis einer selbst entwickelten Trendanalyse um. Scheinbar konnte dieser Ansatz seine Stärken bislang noch nicht ausspielen – woran liegt es?
Grundlegend kann man dazu sagen, dass die Überrenditen von Momentum ähnlich zu Aktienrenditen sind, d.h. diese Strategien sind mittel- und langfristige Anlagekonzepte, die auch einmal Phasen längerer Unterperfomance im Vergleich zum Index durchlaufen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für andere systematische Faktor-Ansätze, wie z.B. „Value“- oder „Low Volatility“-Strategien. Das ist also nichts anderes als bei klassischen Marktinvestments, z.B. beim DAX oder beim STOXX 600, die sich auf 3-Jahressicht seitwärts bewegt haben.    

Ist die bisher eher verhaltene Performance auch der Grund für die geplante Strategie-Erweiterung in Ihren Fonds?
Nein. Wir behalten unsere Investitionslogik bei. Dabei haben wir im Sommer 2017 zwei wesentliche Fortschritte gemacht. Zum einen konnten wir die Strategie verallgemeinern, was die Gesamtcharakteristik verbessert und zum anderen konnten wir auch mit Methoden aus der künstlichen Intelligenz unsere Analyse-Geschwindigkeit drastisch um den Faktor 1000 erhöhen. Das erlaubt es uns nun, auch breite Märkte mit unseren Werkzeugen zu adressieren. Dabei stellt man relativ einfach fest, dass sich die Chancen auf Momentum erheblich erhöhen, wenn man das Anlage-Universum stark ausweitet. Wenn man so will erlauben wir es zukünftig Momentum dort regional wahrzunehmen, wo es am stärksten ist. Das wird sofort klar, wenn man die US-Börsen mit den europäischen Börsen vergleicht. Entscheidend hierbei ist, dass die Investoren unserer marktneutralen Ansätze nicht regional gebunden sind, sondern lediglich die Überrenditen aus dem Momentum-Effekt vereinnahmen wollen.



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