Flaggen der Partei
Donnerstag, 01.09.2016 05:58 von | Aufrufe: 167

Linke Regierung Lateinamerikas verurteilen Amtsenthebung Rousseffs

Flaggen der Partei "Die Linke" bei einer Demonstration. © ollo / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

QUITO/CARACAS (dpa-AFX) - Mehrere linksgerichtete Regierungen in Lateinamerika haben die Amtsenthebung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff scharf kritisiert. Venezuela und Bolivien beorderten ihre Botschafter aus Brasília zurück. Die kubanische Regierung bezeichnete am Mittwoch die Absetzung Rousseffs als einen "richterlich-parlamentarischen Staatsstreich".

Venezuela kündigte den definitiven Abzug des Botschafters in Brasilien und das Einfrieren der Beziehungen an. Die Amtsenthebung Rousseffs stelle einen "historischen Verrat am brasilianischen Volk dar", hieß es in einer Erklärung des venezolanische Außenministeriums. Sie verletze die Verfassung und schade der Demokratie.

Brasilien reagierte mit dem Abzug des Botschafters in Caracas. Die Haltung der Regierung Nicolás Maduros zeige eine "tiefe Unkenntnis" der brasilianischen Gesetzgebung und stelle eine frontale Verweigerung der lateinamerikanischen Integration dar.

Auch die Regierung Ecuadors verurteilte die Absetzung der brasilianischen Staatschefin. Der "vertuschte Staatsstreich" gefährde die politische Stabilität in der Region, erklärte Außenminister Guillaume Long. Der ecuadorianische Geschäftsträger in Brasília sei nach Quito zurückgerufen worden. Ecuador hatte bereits nach der Suspendierung Rousseffs im Mai seinen Botschafter abgezogen.

Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega bezeichnete das Impeachment-Verfahren gegen Rousseff als "ungerecht". Es sei der Beginn von "schweren Zeiten" für das brasilianische Volk.

Brasiliens Außenministerium bedauerte das "Unverständnis" der Regierungen von Ecuador, Bolivien und Kuba und forderte sie auf, die Werte der regionalen Beziehungen aufrechtzuhalten.

Die konservative Regierung des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri setzte indessen auf eine Stärkung des südamerikanischen Staatenbundes Mercosur mittels einer erneuerten Zusammenarbeit mit Brasilien. Argentinien respektiere das institutionelle Verfahren im Nachbarland./nr/mr/rac/gn/sgz/dde/jg/DP/zb


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