Mit der Milliardenübernahme von Airgas will Air Liquide (Air Liquide Aktie) den deutschen Konkurrenten Linde wieder vom Industriegase-Thron stoßen. Jetzt legen die Franzosen bei Umsatz und Gewinn zu.
Der weltweit zweitgrößte Gase-Hersteller Air Liquide hat im Geschäftsjahr 2015 vom schwachen Euro und einer stärkeren Nachfrage profitiert. Der Umsatz sei um 6,7 Prozent auf 16,38 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Linde-Konkurrent am Dienstag in Paris mit. Ohne den positiven Währungseffekt beim Umtausch in Euro kletterten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 3,3 Prozent.
Der Gewinn stieg um 5,5 Prozent auf unterm Strich 1,756 Milliarden Euro. Hier halfen Einsparungen und niedrigere Energiekosten.
Mit einer Milliardenübernahme will Air Liquide dem deutschen Konkurrenten Linde den globalen Spitzenplatz streitig machen. Mitte November hatten die Franzosen angekündigt, das US-Unternehmen Airgas schlucken zu wollen.
Mit der Übernahme würde Air Liquide nicht nur sein US-Geschäft deutlich ausbauen, sondern auch gemessen am Umsatz wieder zum größten Industriegase-Hersteller der Welt werden. Linde hatte den Franzosen etwa durch den Kauf des britischen BOC-Konzerns den Rang abgelaufen.
Airgas-Gründer und -Verwaltungsratschef Peter McCausland hatte sein Unternehmen mit dem Zukauf Hunderter kleinerer Firmen zum größten Anbieter für Gase in den USA gemacht. Airgas setzte von seinen 5,3 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2014 98 Prozent in der Heimat um. Neben Industrie- und Medizingasen bietet das Unternehmen auch Spezialgase an. Der US-Markt ist wegen des billigen Schiefergases zuletzt zu einem attraktiven Markt für europäische Industriebetriebe geworden.
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