Rocket Internet meldet Erfolge bei ihren Modebeteiligungen in Schwellenländern: Die Verluste sinken. Doch die Bilanz der Global Fashion Group hat auch Schattenseiten.
Zuletzt hatte die Global Fashion Group dem Start-up-Investor Rocket Internet eher Sorgen bereitet. Die Holding, in der Rocket seine ausländischen Modehändler gebündelt hat, sorgte mit einer dramatischen Abschreibung für Schlagzeilen – und bescherte Rocket damit einen dreistelligen außerordentlichen Verlust. „Nach wie vor erwarten wir, dass bis Ende 2017 mindestens drei unserer Beteiligungen profitabel sein werden, und die aggregierten operativen Verluste unserer wesentlichen Beteiligungen 2015 den Höchstpunkt hatten“, zeigte sich Rocket-Chef Oliver Samwer jedoch optimistisch.
Jetzt ist er diesem Ziel zumindest einen kleinen Schritt näher. Die gerade veröffentlichte Halbjahresbilanz der Global Fashion Group (GFG) zeigt, dass die Modeholding ihren Verlust deutlich verringert hat. Lag der operative Verlust (Ebitda) im ersten Halbjahr 2015 noch bei 120,5 Millionen Euro, sank er in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 67,6 Millionen Euro. Hauptgründe dafür waren ein verbessertes Management der Lagerbestände und ein strenges Sparprogramm.
Doch die leichten Verbesserungen waren teuer erkauft. So trennte sich die GFG von mehreren Beteiligungen, was den Umsatz deutlich nach unten drückte. Allein die indische Modewebsite Jabong, die an den lokalen Amazon-Rivalen Flipkart verkauft wurde, hatte ein Umsatzvolumen von 126 Millionen. Sie machte aber auch einen Verlust 56 Millionen, was sie auf Dauer offenbar nicht mehr tragbar machte. Außerdem wurden noch kleinere Beteiligungen in Thailand und Vietnam verkauft.
Aber auch wenn man die Desinvestitionen rausrechnet, hat sich die Umsatzentwicklung deutlich abgebremst. Wuchs der Umsatz währungsbereinigt 2015 noch um 71,5 Prozent, stieg er im ersten Halbjahr 2016 nur noch um 47,5 Prozent auf jetzt 455,8 Millionen Euro.
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