Ein erster Schritt
Etwas weniger als vier Jahre nach der ersten Ressourcenschätzung auf dem
Freegold Mountain-Projekt im Yukon hat Northern Freegold Resources (WKN
A0LC5T) eine erste vorläufige Wirtschaftlichkeitsbewertung (PEA) für das
Projekt veröffentlicht.
Auf dem über eine Straße zu erreichenden Projektgebiet liegen drei
bereits abgegrenzte Lagerstätten, von denen zwei - Nucleus und Revenue -
die Basis der Studie bildeten. In der PEA wird von einer Tagebaumine
ausgegangen, auf der pro Tag 30.000 Tonnen Erz verarbeitet werden, um
durchschnittlich 150.000 Unzen Gold, 17,3 Mio. Pfund Kupfer, 4,2 Mio.
Pfund Molybdän und 355.000 Unzen Silber pro Jahr gefördert werden
sollen. Und das über einen Zeitraum von elf Jahren.
John Burgess, CEO von Northern Freegold erklärte aber in einer
Telefonkonferenz, dass er die PEA nur als den Anfang betrachte, da man
damit erst an der Oberfläche dessen gekratzt habe, was die Liegenschaft
zu bieten habe. Noch immer seien auf dem Projektgebiet vergleichsweise
wenige Bohrungen durchgeführt worden, beide Lagerstätten seien in
Streichrichtung sowie in die Tiefe offen und es seien zahlreiche
vererzte Aufschlüsse vorhanden, die noch nicht wirklich untersucht
worden seien, so Burgess.
Angesichts dieser Faktoren glaubt Northern Freegolds CEO, dass die
Lagerstätten auf Freegold Mountain groß genug sein könnten, um eine
deutlich umfangreichere Mine zu ermöglichen, als jetzt in der PEA
dargestellt wurde. Zumal die unabhängigen Experten, die die Studie
erstellten, empfahlen, dass das Unternehmen weitere Bohrungen auf dem
Projekt vornimmt.
Das Problem dabei ist das liebe Geld. Ende September verfügte Northern
Freegold nur noch über rund 1,5 Mio. Dollar an Betriebskapital und die
Aktie des Unternehmens pendelt schon seit Längerem zwischen 10 und 15
kanadischen Cent - was eine Finanzierung der Projektentwicklung
schwierig macht.
Entsprechend will sich Burgess nach den Gegebenheiten des Marktes
richten. Man werde bei dem aktuellen Kurs keine Aktienplatzierung
durchführen, allein, um die Ressourcen zu steigern, wenn es nicht danach
aussehe, dass der Markt dies honoriere. Man werde nach Wegen suchen, das
Projekt voranzubringen, ohne unangemessene Ausgaben zu tätigen.
Eine erste kleine PEA, die die aktuellen Stärken des Projekts zeigen
soll, ist eine der Möglichkeiten. Gemäß der Studie würde die Produktion
der geplanten Mine in den ersten fünf Jahren bei mehr als 200.000 Unzen
Gold liegen und dabei nur von der Lagerstätte Nucleus stammen.
Im fünften Produktionsjahr würde die Freegold Mountain-Mine dann
beginnen, die Revenue-Lagerstätte auszubeuten, was mit konventionelleren
Methoden geschehen könnte als auf Nucleus. Insgesamt, so heißt es in der
Studie, könnten Gewinnungsraten von 89% bei Gold, 50% bei Silber, 80%
bei Kupfer und 79% bei Molybdän erzielt werden.
Davor allerdings stehen hohe Investitionskosten. Die erste Phase der
Mine zu errichten würde wohl rund 500 Mio. Dollar kosten und die
Erweiterung im fünften Jahr noch einmal 78,6 Mio. Dollar verschlingen.
Das ist viel Holz in einer Zeit, da der Finanzierungsstrom für die
meisten Juniors quasi versiegt ist...
Die PEA für Freegold Mountain bescheinigt dem Projekt erst einmal einen
Nettobarwert von 614,8 Mio. Dollar bei einem Abschlag von 5%. Das so
geplante Projekt würde einen internen Zinsfuß von 23,4% aufweisen, was
eine Rückzahlung des ursprünglich aufgewendeten Kapitals innerhalb von
4,2 Jahren ermöglichen sollte.
Dem Kurs hat die Veröffentlichung der Wirtschaftlichkeitsstudie erst
einmal nicht auf die Sprünge geholfen, das Papier notiert auch ein paar
Tage später noch bei rund 10 kanadischen Cent.
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