Freitag, 24.06.2016 15:42 von Klaus Stopp | Aufrufe: 474

Macht die EZB Hellas-Anleihen wieder salonfähig?

Griechenland soll wieder an die normale Geldversorgung der Europäischen Zentralbank (EZB) angedockt werden, indem die EZB auch griechische Staatsanleihen kaufen kann. Ab kommendem Mittwoch werden griechische Staatsanleihen trotz ihres Ramschstatus wieder als Kreditsicherheiten von der EZB akzeptiert. Daraus folge aber nicht automatisch die Zulassung zum laufenden Anleihen-Kaufprogramm der Notenbank, hat hierzu allerdings ihr Präsident Mario Draghi in Brüssel verlauten lassen.

Das Pikante daran ist, dass die Regeln zum EZB-Ankaufprogramm offenbar sehr flexibel auszulegen sind. Erst am Dienstag hatte das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank nur zulässig ist, wenn die Länder auch entsprechend auf dem Kapitalmarkt agieren können.

Indessen haben Hellas‘ internationale Geldgeber die nächste Finanztranche für das schuldengeplagte Land freigegeben. Demnach hat Athen diese Woche Hilfsgelder in Höhe von 7,5 Mrd. € erhalten. 5,7 Mrd. € davon sollen dazu dienen, griechische Schulden beim IWF und der EZB zurückzuzahlen. Mit den restlichen 1,8 Mrd. € soll Zahlungsverpflichtungen gegenüber Inländern nachgekommen werden, wovon man sich auch einen gewissen Schub für die Wirtschaft erhofft.

 

 

 

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Baader Bank AG
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende Anleihen-Website Bondboard.
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