Montag, 31.10.2016 17:35 von Stephan Feuerstein | Aufrufe: 651

Ist Clinton besser als Trump?

Der US-Wahlkampf geht in seine finale Phase und wer gedacht hatte, dass Hillary Clinton ohne Probleme über die Ziellinie wandert, sieht sich seit dem Wochenende getäuscht. So sorgte die Nachricht am Freitag im späten Handel für Verwirrung, dass das FBI offenbar wieder Ermittlungen in der E-Mail-Affäre aufgenommen hat. Die Kurse gaben daraufhin auch gleich mit einem Satz nach unten nach und unterstreichen einmal mehr, wer der Wunschkandidat der Wallstreet ist.

Clinton versus Trump

Ein Grund, warum Hillary Clinton an den Finanzmärkten beliebter als ihr Kontrahent Trump ist, ist, dass sie einen berechenbareren Kurs fährt. Trump hingegen hat im Wahlkampf mehrfach gezeigt, dass er gerne aus dem Bauch heraus agiert und dabei nicht unbedingt strategisch sinnvoll handelt. Auch die Tatsache, dass Trump Hass und Unruhe schürt, dürfte bei einem Wahlsieg Clintons noch etwas längere Zeit Nachwirkungen mit sich bringen. Die Frage ist aber, was passiert, wenn Trump mit dieser Strategie zum Präsidenten gewählt wird? Die Vorgehensweise dürfte sowohl innen- wie auch außenpolitisch mehr Probleme als Lösungen mit sich bringen – ein weiterer Grund, der gegen Trump spricht. Selbst wenn man Politikern unterstellt, dass sie es mit der Wahrheit nicht immer so ganz genau nehmen würden, Trump scheint auch hier den Bogen weit überspannt zu haben. Es ist daher nachvollziehbar, dass die Aktienmärkte sehr sensibel auf einen Wahlsieger Trump reagieren.

Und wieder ist alles offen!

Bis zum 8. November sind es nur noch wenige Tage. Doch mit der durchaus sehr durchsichtigen Aktion von FBI-Chef James Comey, der übrigens unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush bereits stellvertretender Justizminister war, wird das Rennen noch einmal besonders spannend. Auch, wenn er damit rechtlich selbst einen schmalen Grat beschreitet, in der öffentlichen Meinung wird es Clinton belasten. An den Aktienmärkten dürfte daher die Unsicherheit bis zum Wahltag weiter anhalten. Möglicherweise wird der eine oder andere Akteur aber bereits Absicherungspositionen aufbauen. Denn der kleine Rücksetzer vom vergangenen Freitag könnte durchaus einen Vorgeschmack auf die Reaktion sein, wenn Trump tatsächlich das Rennen macht. An den Finanzmärkten jedenfalls ist und bleibt er alles andere als ein Wunschkandidat!


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Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

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Hebelzertifikate-Trader
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Hebelzertifikate-Traders und Herausgeber des Börsendienstes TradingGruppe 2.0 (www.tradinggruppe.de). In beiden Briefen steht das Trading mit Derivaten im Vordergrund, wobei alle Trades jeweils am Vortag angekündigt werden und beim Hebelzertifikate-Trader in einem Echtgeld-Musterdepot real gehandelt werden.
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