Die unterschiedlichen Aussichten für die Geldpolitik in den USA und der Eurozone machen sich immer stärker am Anleihemarkt bemerkbar: Die US-Notenbank fährt langsam ihre Anleihekäufe zurück und das lässt gemeinsam mit den guten Konjunkturaussichten die Rendite für T-Bonds auf den höchsten Stand seit 2010 steigen. Gleichzeitig sinken durch die anhaltende Liquiditätsschwemme der EZB aber die Anleiherenditen in Europa: Erstmals seit 2007 gibt es daher bei amerikanischen T-Bonds höhere Renditen als bei europäischen Staatsanleihen. Die Differenz zwischen T-Bonds und deutschen Bundesanleihen ist sogar auf den höchsten Stand seit 1999 gestiegen. Auf der einen Seite erleichtert das der US-Notenbank die Arbeit, denn die Gefahr eines Kurseinbruchs am Anleihemarkt sinkt, da Ausländer T-Bonds nachfragen. Auf der anderen Seite könnte dies weiteren Aufwind für den US-Dollar gegenüber dem Euro bedeuten – doch das gilt vor allem mittelfristig. Kurzfristig werden die zahlreichen US-Konjunkturdaten in dieser Woche, darunter die Arbeitsmarktdaten am Freitag, die Kursrichtung bei EUR/USD bestimmen. Nach dem Bruch der Unterstützung bei 1,3520 USD in der letzten Woche hat die Abwärtsbewegung erst einmal bei 1,3420 USD gestoppt. Sollten die US-Konjunkturdaten in dieser Woche enttäuschen, dann ist eine Kurserholung bis 1,3520 USD möglich. Doch erst bei einem Anstieg über 1,3550 USD wäre der Abwärtstrend gestoppt.
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