Mittwoch, 17.04.2024 08:55 von Jörg Scherer | Aufrufe: 576

DAX® - Bollinger Bänder mit besonderem Phänomen

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Bollinger Bänder mit besonderem Phänomen

Erwartungsgemäß hatte der DAX® gestern einen schweren Stand. Per Saldo mussten die deutschen Standardwerte deutliche Kursverluste hinnehmen und rutschten dabei nachhaltig unter die 18.000er-Marke. Letztlich überwiegt im zweiten Quartal damit weiterhin der Korrekturcharakter. Festmachen können Anlegerinnen und Anleger diese These an den deutlich größeren Tageskerzen, wenn es nach unten ging, im Vergleich zu den kleineren weißen Pendants. Darüber hinaus sind die entsprechenden Korrekturkerzen eindeutig in der Überzahl. Mit den gestrigen Kursverlusten lotet der DAX® ein ganz entscheidendes Haltebündel aus. Gemeint ist die Kombination aus dem unteren Bollinger Band (akt. bei 17.767 Punkten), der Trendlinie (akt. bei 17.755 Punkten), welche auf Wochenbasis die verschiedenen Hochpunkte von 2015 und 2021/22 verbindet, sowie der 50-Tages-Linie (akt. bei 17.710 Punkten). Ein Bruch dieser Bastion dürfte eine Ausdehnung der eingangs beschriebenen Korrektur nach sich ziehen. Interessant ist noch ein weiterer Aspekt: Die Begrenzungen der Bollinger Bänder laufen auseinander. D. h. trotz der gestrigen Abwärtsbewegung steigt die obere Leitplanke des Volatilitätsindikators – normalerweise ein Zeichen, dass sich die vorangegangene Kursbewegung fortsetzt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


Fallende Zinsen – eher Wunschdenken

Unsere derzeitige Vorliebe für Rohstoffcharts haben wir zuletzt fast täglich und sehr ausführlich dokumentiert. Aufgrund der breiten Verbesserung der Kursverläufe im Rohstoffsektor drängt sich als Konsequenz die Frage nach einem „higher for longer“ auf – sprich, ob die Zinssätze länger auf einem höheren Niveau verharren werden. Diese Einschätzung wird durch den Chartverlauf der 10-jährigen Rendite USA zusätzlich verstärkt. Im Februar hatten wir hier auf einen klassischen Doppelboden hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 7. bzw. 15. Februar). Das seinerzeit ausgerufenen Kursziel von 4,60 % hat das Zinsbarometer mittlerweile mehr als ausgeschöpft und notiert auf dem höchsten Stand seit Herbst vergangenen Jahres. Dank des Spurts über die Hochpunkte bei 4,35 % liegt sogar eine größere Bodenbildung vor, welche durchaus den Weg bis zur „magischen 5 %-Marke“ ebnen könnte. Zur Erinnerung: In den letzten 30 Jahren hatte die 10-jährige Rendite USA hier immer wieder wichtige Hochs ausgeprägt – zuletzt im Oktober 2023. Eine massive Haltezone besteht indes aus den o. g. Hochs bei 4,35 % sowie den Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 4,28/4,26 %).

10-jährige Rendite USA (Daily)

Chart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA

Chart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


Aussicht auf Besserung?

Seit Ende 2023 durchläuft die RWE-Aktie eine schwierige Marktphase. Damit ringt der Versorger gleichzeitig mit der Bayer-Aktie um die „rote Laterne“ bei der Jahresperformance 2024 unter allen DAX®-Titeln. Doch es gibt aktuell einen charttechnischen Silberstreif. So hat das Papier im Februar und März bei gut 30 EUR zwei Mal die Kurve bekommen. Während der vergangenen 14 Jahre hat die RWE-Aktie hier immer wieder wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgeprägt. Auch aktuell wächst die Hoffnung, dass auf dieser Basis eine Bodenbildung gelingen könnte. In diesem Kontext ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: Die Bollinger Bänder haben sich stark zusammengezogen. Das ist oftmals eine Konstellation, welche neue Trends begünstigt. Was für eine erfolgreiche untere Umkehr und damit einen neuen Aufwärtstrend noch fehlt, ist ein Spurt über die Hochs bei knapp 33 EUR (siehe Chart). Gelingt der Befreiungsschlag, dann eröffnet sich ein rechnerisches Anschlusspotenzial von rund 3 EUR. Letzteres wäre ausreichend, um die 200-Tages-Linie (akt. bei 36,17 EUR) ins Visier zu nehmen. Im Ausbruchsfall bietet sich dagegen das Tief vom Oktober 2023 bei 31,55 EUR als Absicherung an.

RWE (Daily)

Chart RWE
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart RWE

Chart RWE
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


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