Katjes gibt bei Halloren auf

Donnerstag, 27.12.2018 15:06 von Handelsblatt - Aufrufe: 236

Der Süßwarenunternehmen verkauft seine Anteile an den umstrittenen Investor Charlie. Für die Kleinaktionäre von Halloren hat das Folgen.

Es war ein erbitterter Streit, ausgefochten auf mehreren Hauptversammlungen, über Zeitungsanzeigen und Anwälte. Der traditionsreiche westdeutsche Süßwarenhersteller Katjes trat bei der ältesten ostdeutschen Schokoladenfabrik Halloren entschlossen auf, verlangte per Sonderprüfung Aufklärung über umstrittene Deals. Am Donnerstag nach Weihnachten gab Katjes jedoch auf. Die Beteiligungsgesellschaft des Familienunternehmens, Katjes International, habe ihre rund elf Prozent an den Halloren-Aktien an den Großaktionär Charlie Investors verkauft, teilte Katjes in einer nüchternen Meldung mit. Wie viel Geld Charlie für das Ende des Streits auf den Tisch legt, ist unklar. Der umstrittene Investor dürfte nun rund 90 Prozent halten.Der Konflikt begann vor vier Jahren mit dem schrittweisen Rückzug des Halloren-Retters Paul Morzynski. Der Wirtschaftsprüfer aus Hannover hatte die Hallenser Schokoladenfabrik nach der Wiedervereinigung von der Treuhand übernommen. Dank der im Osten bekannten Hallorenkugel brachte er Halloren als eines der wenigen überlebenden Ost-Unternehmen an die Börse. Später kamen Zukäufe dazu, etwa des benachbarten Schokoladen-Eigenmarken-Herstellers Delitzscher und der belgischen Pralinerie Bouchard. Doch nach Ansicht von Kritikern überdeckten die Deals, dass es Halloren an Wachstum und Ertragskraft fehlte. Morzynski suchte Investoren – und fand Darren Ehlert, einen Immobilieninvestor aus dem Münsterland, der in Halle zahlreiche Wohnungen besitzt. Ehlert gründete mit dem Partner die Holding Charlie Investors und übernahm schrittweise die Mehrheit an Halloren.Der Ausstieg des Hannoveraners lockte aber auch Katjes an. Das Familienunternehmen kauft sich seit Jahren mit Geld aus Anleihen einen europäischen Verbund von Süßwarenherstellern zusammen – vom französischen Fruchtgummi-Produzenten Lutti bis zum deutschen Salbei-Bonbon Dallmann’s. Halloren hätte wohl gut ins Portfolio gepasst – und über seine Börsennotierung womöglich auch einen zusätzlichen Zugang zum Kapitalmarkt bieten können.

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