Joe Kaeser: "Wer nicht hören will, muss fühlen"

Samstag, 15.10.2016 08:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 747

Sollte einer der interessierten Investoren aus China den Lichtkonzern schlucken, wünscht sich Siemens-Chef Joe Kaeser eine Lösung, die die Osram-Arbeitsplätze in Deutschland sichert.

Egal wer bei Siemens (Siemens Aktie) anklopft und Interesse an einer Übernahme des Münchner Licht- und Technologiekonzerns anmeldet: „Wir schicken sie alle weiter zu Osram“, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser am Rande einer Veranstaltung in München gegenüber der WirtschaftsWoche. Dabei hält Siemens noch immer 17,5 Prozent an seiner früheren Tochter Osram.

Eine Reihe chinesischer Unternehmen ist an einer Übernahme des Münchner Traditionsunternehmens interessiert. Die größten Chancen werden derzeit San’an eingeräumt. Der Hersteller von Opto-Halbleitern aus dem südchinesischen Xiamen hat bereits Verhandlungen mit Osram aufgenommen.

Dass Osram womöglich bald in chinesische Hände fällt, wundert Kaeser nicht. „Wer keine schlüssige Strategie für das Unternehmen hat, darf sich nicht wundern, wenn dann jemand anders kommt und eine Strategie macht“, sagte der Siemens-Chef. Als Olaf Berlien, Vorstandvorsitzender bei Osram, vor knapp einem Jahr sein Konzept für das Unternehmen, zu dem auch der Bau einer Halbleiterfabrik in Malaysia für rund eine Milliarde Euro gehört, vorstellte, übte Kaeser heftige Kritik an den Plänen. Auf der Hauptversammlung im Februar verweigerte Siemens dem Osram-Management schließlich die Entlastung. „Wer nicht hören will, muss fühlen“, sagt Kaeser jetzt.

Als weiteren Grund für das gestiegene Interesse chinesischer Investoren an Osram sieht Kaeser den Verkauf des Osram-Lampengeschäfts an China. Bereits im Juli hatte der Konzern sein Geschäft mit traditioneller Beleuchtung wie Glühbirnen, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen für 400 Millionen Euro an ein chinesisches Konsortium unter Führung des LED-Herstellers MLS verkauft. „Wer den Chinesen einen Hasenknochen hinwirft, darf sich doch nicht wundern, wenn sie den ganzen Hasen wollen“, so Kaeser.

Kaeser fürchtet keinen Ausverkauf

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