Investoren wetten auf Schrottpapiere

Montag, 19.06.2017 17:12 von Handelsblatt - Aufrufe: 256

Die Banco Popular war die erste europäische Bank, die auf rein privatem Weg gerettet wurde. Trotzdem kaufen Investoren die riskantesten Papiere der Bank. Sie hoffen auf eine Sensation vor Gericht und satte Gewinne.

Der europäische Anleihemarkt bietet derzeit so etwas wie ein Lotterielos: Es handelt sich dabei um abgeschriebene Wertpapiere von Banco Popular Espanol. Diese versprechen einen massiven Wertgewinn, falls den Besitzern eine rechtliche Sensation gelingen sollte.

Die Chancen auf eine Kurserholung der Papiere stehen schlecht, da die Anleihen unter aufsichtsrechtlichem Zwang abgeschrieben wurden. Trotzdem kaufen einige Händler die riskantesten Papiere der Bank, sogenannte CoCos, für die derzeit Preise von einem Cent je einem Euro Nominalwert angegeben werden, sowie die höher im Rang stehenden Tier-2-Bonds, die bei vier Cent je einem Euro Nominalwert liegen. Das erfuhr die Nachrichteagentur Bloomberg von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die Investoren spekulieren auf eine erfolgreiche Auseinandersetzung vor Gericht.

Die Krise um die einst sechstgrößte Bank Spaniens hatte in der vorletzten Woche ihren Höhepunkt erreicht. Sie wurde die erste europäische Bank, deren Verkauf im Rahmen des Einheitlichen Abwicklungsmechanismus’ der EU erzwungen wurde – der Steuerzahler wird so davor geschützt, die Bank selbst retten zu müssen. Erworben hat das Kreditinstitut die Banco Santander (Santander Bank Aktie).

Doch jetzt sprechen mehrere Anwaltskanzleien Anleihebesitzer an und versuchen, die Transaktion infrage zu stellen, wie es aus den Kreisen weiter hieß. „Wenn Papiere so niedrig gehandelt werden wie in diesem Fall, dann ist es geradezu eine freie Option“, sagt Mark Holman, CEO von Twenty Four Asset Management in London. Der Vermögensverwalter besitzt keine der Anleihen und hat auch nicht vor, Papiere zu kaufen. „Es könnte sich die Möglichkeit ergeben, das Management zu verklagen oder Santander ins Visier zu nehmen.“

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