Die Konstruktion eines Schiffes. (Symbolbild)
Donnerstag, 20.10.2016 14:07 von | Aufrufe: 249

Insolvente Reederei Hanjin hat die meisten Schiffe entladen

Die Konstruktion eines Schiffes. (Symbolbild) © mady70 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

SEOUL (dpa-AFX) - Fast zwei Monate nach der Insolvenz der südkoreanischen Reederei Hanjin ist die Zukunft des Unternehmens weiter unklar und sind nicht alle Frachtschiffe entladen. Bis zum Mittwoch sei die Ladung von 78 der 97 betroffenen Containerschiffe gelöscht worden, sagte eine Firmensprecherin am Donnerstag in Seoul. Folglich sind noch 19 Schiffe samt Ladung auf See sowie viele weitere ohne Ladung.

Der Insolvenzantrag der vormals weltweit siebtgrößten Containerreederei Ende August hatte in vielen Teilen der Welt zu Unterbrechungen von Lieferketten geführt. Zahlreiche vollgeladene Hanjin-Schiffe wurden gezwungen, auf offener See zu warten, weil ihnen aus Sorge über Gebührenausfälle teilweise die Zufahrt zu Häfen verweigert wurde.

In Hamburg wartete die "Hanjin Europe" mehrere Wochen auf ihre Entladung. Mittlerweile wurde die Ladung von zwei weiteren Schiffen, der "Hanjin Harmony" und der "Hanjin Africa", in der Hansestadt gelöscht. Die "Hanjin Gold" ist auf dem Weg nach Hamburg. Die Schiffe konnten nicht zuvor Rotterdam oder einen anderen europäischen Hafen anlaufen und haben deshalb zum Teil ihre gesamte Ladung in Hamburg abgeladen, was sonst nicht üblich ist.

Hanjin will neben dem geplanten Verkauf wichtiger Frachtrouten mehr als die Hälfte ihrer Beschäftigten auf dem Land entlassen. Von den 700 Mitarbeitern an Land sollen 400 das Unternehmen verlassen. Die Sprecherin von Hanjin Shipping bestätigte entsprechende Berichte südkoreanischer Medien vom Vortag. Ob Abfindungen gezahlt werden, war zunächst unklar. Die Reederei beschäftigt außerdem noch mehr als 700 Menschen, die auf See tätig sind.

Trotz der Insolvenz hofft Hanjin, sich noch sanieren zu können. Um an Geld zu kommen, sollen neben Schiffen im Eigenbesitz auch das Routennetz zwischen den USA und Asien sowie einige asiatische Frachtrouten veräußert werden. Der südkoreanische Konkurrent Hyundai Merchant Marine hatte zuvor Kaufinteresse gezeigt. In Schifffahrtskreisen wird Hanjin nach den Erfahrungen mit der Insolvenz jedoch keine Chance mehr eingeräumt. Der Markt der Containerschifffahrt ist von Überkapazitäten geprägt./dg/egi/DP/tos


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