Die HSH Nordbank will umbauen – und muss in dem Zuge auch faule Schiffskredite ausmisten. So will es die Europäische Zentralbank, die nunmehr die Aufsicht über die Banken trägt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) macht beim Umbau der HSH Nordbank Druck. Die kriselnde Landesbank muss auf Drängen der Aufsicht ausfallgefährdete Kredite im Milliarden-Volumen loswerden, wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Für die HSH hat das große Bedeutung bei der Ausarbeitung ihres Umbauplans, über den das Institut derzeit mit ihren Eigentümern und der EU-Kommission verhandelt. Dabei sollen Finanzkreisen zufolge faule Schiffskredite in eine Zweckgesellschaft ausgelagert werden.
Die EZB fordert den Insidern zufolge, dass der Anteil ausfallgefährdeter Darlehen (non-performing loans, NPL) am gesamten Kreditportfolio der Bank in den kommenden Jahren auf zehn bis zwölf Prozent sinkt. Aktuell hat die HSH laut einer Investorenpräsentation von Ende Mai fast 16 Milliarden Euro an faulen Krediten in den Büchern, was einer NPL-Quote von 22,8 Prozent entspricht. Damit steht sie deutlich schlechter da als andere deutsche Banken, die meist eine NPL-Quote im niedrigen einstelligen Bereich haben.
Die Vorgabe der EZB zeigt eindrucksvoll, dass sich die Notenbank seit der Übernahme der Bankenaufsicht im November 2014 stärker einmischt und eine härtere Gangart an den Tag legt als sie die Geldhäuser von den nationalen Kontrolleuren gewohnt waren. Auch bei der Entscheidung der Deutschen Bank über ihre neue Strategie im April hatte die EZB Insidern zufolge ihre Finger im Spiel.
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