Die Hinweise verdichten sich: Offenbar stürzte die russische Passagiermaschine in Ägypten tatsächlich nach einem Anschlag ab. Die Auswertung des Flugschreibers liefert neue Indizien. Regierungen mahnen jedoch zu Geduld.
Die Auswertung der Flugschreiber des in Ägypten abgestürzten Ferienfliegers stützt nach französischen Medienberichten die These eines Terroranschlags. Während des Flugs sei klar ein Explosionsgeräusch zu hören, berichtete der Fernsehsender France 2 am Freitag online unter Verweis auf einen Ermittler. Dieser habe erklärt, die Explosion sei nicht die Folge einer Triebwerkspanne.
Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, der Flugdatenrekorder bestätige einen plötzlichen Absturz: „Alles ist normal, völlig normal während des Flugs, und dann plötzlich nichts mehr.“ Zudem wirke es auf Fotos der Trümmerteile so, als seien diese von innen getroffen worden, was eher für die These einer Bombe spreche.
In beiden Fällen wurden die Quellen der Informationen nicht näher genannt. An der Untersuchung des Falls sind auch französische Ermittler beteiligt. Der russische Ferienflieger mit 224 Menschen an Bord war vergangenen Samstag kurz nach dem Start in Scharm el Scheich über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Niemand überlebte.
Russland stellte seine Flüge in das beliebte Urlaubsland komplett ein. Bislang hatten britische und westeuropäische Airlines lediglich ihre Verbindungen zum Badeort Scharm el Scheich gestoppt.
Die britische Regierung hält es für wahrscheinlich, dass Terroristen eine Bombe an Bord des Fliegers geschmuggelt haben. Ägypten und Russland mahnten dagegen zu Geduld.
Nach Berichten über internationale Geheimdiensthinweise auf einen Sprengsatz an Bord der Maschine wies der russische Präsident Wladimir Putin die Regierung an, die Flüge zu stoppen. Das hatte zuvor der russische Inlandsgeheimdienst FSB vorgeschlagen. Dies bedeute nicht, dass Russland sich auf einen Terroranschlag als Absturzursache festlege, betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau.
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