Heta-Deal bringt deutschen Banken 1,5 Milliarden Euro

Montag, 23.05.2016 17:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 391

Die einstige österreichische Bank Hypo Alpe Adria wurde mit Steuergeld in Milliardenhöhe vor der Pleite gerettet, ihre Gläubiger sollten die Hälfte der Forderungen abschreiben. Nun winken für die Banken Extra-Gewinne.

Der anvisierte Vergleich zwischen Österreich und den Gläubigern der Krisenbank Heta wird den deutschen Geldhäusern nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch Rückenwind verleihen. Durch die Auflösung von Rückstellungen für Heta-Anleihen könnten die Institute in diesem Jahr Buchgewinne von bis zu 1,5 Milliarden Euro einstreichen, erklärte Fitch am Montag.

Der Vorsteuergewinn aller deutscher Banken werde dadurch im Schnitt um fünf Prozent steigen. „Das kann für etwas Entlastung sorgen in einer Zeit, in der die Gewinne wegen niedriger Zinsen und der schwachen Entwicklung der Kapitalmärkte im ersten Quartal unter Druck stehen.“

Auch die Kapitalquoten der Banken könnten sich laut Fitch infolge des Deals leicht verbessern. Für einzelne Institute, die wie die Dexia Kommunalbank Deutschland auf relativ vielen Heta-Anleihen sitzen, könne es sogar „erhebliche positive Effekte“ geben.

Die Inhaber vorrangiger Heta-Anleihen können nach einer Grundsatzeinigung in der vergangenen Woche auf die Rückzahlung von rund 90 Prozent ihrer Gelder hoffen.

Anfang 2015 mussten die Geldhäuser ihre Heta-Papiere auf Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) auf mindestens 50 Prozent abschreiben. Nun können sie einen großen Teil der Rückstellungen wieder auflösen. Aus Sicht von Kritikern zeigt der Fall, dass sich die EZB künftig stärker zurückhalten sollte, wenn es darum geht, den Banken konkrete Vorgaben für die Bewertung einzelner Wertpapiere zu machen.

Die EZB äußert sich zu dem Thema nicht. Die Düsseldorfer Hypothekenbank war wegen der geforderten Abschreibungen auf Heta-Bonds in Bedrängnis geraten und wurde vor gut einem Jahr vom Privatbankenverband BdB aufgefangen.

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