Ermittler der Staatsanwaltschaft haben am Freitag die Metro-Zentrale durchsucht. Laut einem Bericht richtet sich der Verdacht vor allem gegen Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann: Er soll Insidergeschäfte getätigt haben.
Die Zentrale des Handelskonzerns Metro wurde am Freitagmorgen von Ermittlern der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft durchsucht. Dies bestätigte das Unternehmen am Mittag. „Wir kooperieren mit den Ermittlungsbehörden in vollem Umfang“, erklärte ein Sprecher.
Laut einem Bericht von „Spiegel Online“ geht die Staatsanwaltschaft einer Anzeige der Finanzaufsicht Bafin nach. Demnach soll Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann kurz nach seiner Wahl im Februar 2016 Aktien im Wert von gut einer Million Euro gekauft haben. Ende März 2016 hatte der „alte“ Metro-Konzern seine Aufspaltung in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler verkündet. Die Aktie hatte daraufhin stark zugelegt. Steinemanns Anteile hätten so stark an Wert gewonnen. Auch ein weiteres Vorstandsmitglied soll Aktien gekauft haben.
Der Lebensmittelhandel um die Großmärkte und Real firmieren seit diesem Juli weiter unter dem Namen Metro, die Elektronikhändler Media Markt und Saturn gehören nun zur Holding Ceconomy. Laut dem Bericht von „Spiegel Online“ prüft die Bafin auch, ob die Metro die Anleger rechtzeitig über die Aufspaltungspläne informiert hat.
Ein Metro-Sprecher wies die Vorwürfe zurück: „Zu dem Zeitpunkt, zu dem Herr Steinemann und ein Vorstandsmitglied Aktien erworben haben, lag keine Insider-Information vor.“ Auch der Konzern habe nicht gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen. Die Metro habe die Nachricht von der beabsichtigen Aufspaltung pünktlich und unter Beachtung aller einschlägigen Vorschriften kommuniziert.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte sich am Freitag nicht zu dem Vorgang äußern. Von der Bafin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
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