Griechen fürchten Putins Rache

Freitag, 01.08.2014 20:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 2112

Wladimir Putin gilt als Freund der Griechen. Doch nun wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Wenn der Kremlchef als Antwort auf die EU-Sanktionen seinerseits Strafmaßnahmen verhängt, könnte Athen leiden.

Kremlchef Wladimir Putin ist ein Freund der Griechen. Gern lässt sich der russische Präsident als Gast reicher Freunde auf einer Jacht durch die Ägäis schippern, und fast jedes Jahr besucht er den Heiligen Berg Athos, die griechische Mönchsrepublik. Die guten Beziehungen beider Völker haben eine lange Tradition: Anfang des 19. Jahrhunderts standen die Russen den Griechen im Befreiungskampf gegen die Osmanen bei.

Aber jetzt wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Die Griechen fürchten Putins Rache. Wenn er als Antwort auf die EU-Sanktionen seinerseits Strafmaßnahmen verhängt, könnte Griechenland darunter besonders leiden. Russland ist für die griechische Landwirtschaft ein wichtiger Exportmarkt, Herkunftsland vieler Touristen, der größte Erdgaslieferant und ein umworbener Investor. Auch die griechischen Zyprer fürchten negative Folgen für ihre Wirtschaft.

Die größte Sorge in Griechenland und Zypern ist, dass die Spannungen wegen des Konflikts in der Ukraine russische Touristen abschrecken könnten. Griechenland begrüßte im vergangenen Jahr 1,35 Millionen Gäste aus Russland, ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber 2012. In diesem Jahr erwartete man eigentlich 1,5 Millionen Gäste aus Russland, so anfängliche Prognosen. In den ersten fünf Monaten stieg die Zahl tatsächlich von 105.000 auf 164.000 an.

Doch inzwischen gehen die Besucherzahlen zurück. Der Verband der griechischen Touristikunternehmen (Sete) rechnet jetzt nur noch mit 1,1 Millionen russischen Urlaubern. Das dürfte Einnahmeausfälle von 300 Millionen Euro verursachen. Zum Ukraine-Konflikt und der Debatte um Sanktionen kommt auch der schwache Rubel. Überdies musste nach der Pleite des Reiseveranstalters Neva jetzt ein weiteres russisches Touristikunternehmen, Windrose World, das Handtuch werfen.

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