Frankreich benötigt dringend Reformen, um die hohe Arbeitslosenquote in den Griff zu bekommen. Im Kampf darum setzt Arbeitsministerin Muriel Pénicaud auf die Einsicht der Tarifpartner und verzichtet auf starre Linien.
Ein startender Reiher und ein Pelikan begleiten Frankreichs Arbeitsministerin Muriel Pénicaud. Ihr Büro zieren die beiden großen Fotos, die sie selber aufgenommen hat. Die Fotografie ist die Leidenschaft der Ministerin. Beim Gespräch mit drei deutschen Tageszeitungen geht sie auch darauf ein, so entspannt, als stünde sie nicht in einem Konflikt um die Reform des Arbeitsmarktes, der sich verschärft.Am 21. September wird die Regierung die Erlasse zur Arbeitsmarktreform beschließen, die sofort in Kraft treten. Am selben Tag und am 23. September soll es neue Proteste geben. Für Anfang Oktober rufen alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes wegen der Einsparungen von Präsident Emmanuel Macron zum Streik auf. Kommt es doch noch zu einer Front der Ablehnung? Die Ministerin zeigt sich unbeeindruckt. Insgesamt gebe es einen Konsens, „dass die Arbeitsmarktreformen notwendig sind“.Ein Wettlauf zeichnet sich ab. Macron hat nur die erste seiner Reformen auf den Weg gebracht. Je weiter er vorangeht und parallel dazu staatliche Ausgaben kürzt, desto größer wird das Heer der Unzufriedenen, hoffen die linke Opposition und die radikalen Gewerkschaften. Pénicaud rechnet mit einem entgegengesetzten Effekt: „Durch die Möglichkeit, mehr Themen auf betrieblicher Ebene zu verhandeln, werden die Unternehmer aufgeschlossener, und auch die Haltung der Gewerkschaften wird sich entwickeln.“Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.