FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef des Frankfurter Flughafens hat den geplanten Neukundenrabatt für den Billigflieger Ryanair verteidigt. Die Öffnung des größten deutschen Drehkreuzes für Billiganbieter sei schon wegen der zunehmenden Konkurrenz umliegender Flughäfen notwendig, sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte am Donnerstag in Frankfurt. Die geplanten, von Lufthansa (Lufthansa Aktie) und Condor heftig kritisierten Anreize richten sich laut Schulte sowohl an neue Airlines als auch an Bestandskunden, wenn diese neue Ziele anfliegen oder Kapazitäten stark ausbauen. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings wäre als neuer Anbieter hoch willkommen, habe aber für den kommenden Sommerflugplan bislang keine Flüge beantragt, erklärte Schulte.
Frankfurt werde mit seiner komplizierten Infrastruktur aber immer nur einen begrenzten Anteil von Billigfliegern haben, sagte Schulte. Das Drehkreuz bleibe das Kerngeschäft. Derzeit sind nur rund 4 Prozent des Frankfurter Aufkommens den Billigfluggesellschaften zuzurechnen. Ryanair will im kommenden Jahr zunächst zwei Maschinen in Frankfurt stationieren und 28 Flüge in der Woche anbieten. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte am Mittwoch erklärt, dass er nicht bereit sei, höhere Gebühren zu zahlen als Ryanair. Schulte rechnet mit einer Genehmigung der Gebührenstaffel durch das hessische Verkehrsministerium in den kommenden zwei Wochen./ceb/DP/stb
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